3-Minuten-Streik in Gartenbau-Betrieben der ganzen Deutschschweiz

Die Gartenbau-Branche muss endlich raus aus der Tieflohnzone!

In Dutzenden Betrieben haben die Gärtner/innen ihre Arbeit niedergelegt. Mit dem ersten «3-Minuten-Streik» im Gartenbau machen sie deutlich: Die Branche muss endlich raus aus der Tieflohnzone! Verantwortlich für diesen Missstand ist der Gärtnermeisterverband JardinSuisse.

Eine Schweizer Premiere: Um genau 15.00 Uhr legten Gärtner/innen auf dutzenden Baustellen in der Deutschschweiz ihre Arbeit für drei Minuten symbolisch nieder.

Klares Zeichen an JardinSuisse

Mit ihrem dezentralen Kurz-Streik haben die Gärtner/innen ein klares Zeichen an den Arbeitgeberverband JardinSuisse gesendet. Vor Kurzem hatte sich dieser geweigert, eine Delegation von Gärtner/innen zu empfangen, die über Wege aus der Tieflohnzone Gartenbau diskutieren wollten.

Keine Löhne unter 4000 Franken

Noch immer werden im Gartenbau Löhne unter 4000 Franken bezahlt. Denn statt mit der Unia, die am meisten Arbeitnehmende in der Branche vertritt, zu verhandeln, halten die Gärtnermeister an einem unverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit einem kleinen Berufsverband fest. Tieflöhne unter 4000 Franken sind dort fest verankert.

Einen GAV gibt es nur mit der Unia

Dabei zeigt ein aktuelles Beispiel, dass JardinSuisse auf dem Holzweg ist. In Schaffhausen hat der Regierungsrat in seinem aktuellen Urteil klar festgehalten, dass es einen allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsvertrag im Kanton nur mit der Unia als Sozialpartnerin geben kann.

Verhandlungen auf Augenhöhe jetzt

Mit ihrem heutigen 3-Minuten-Streik haben die Gärtner/innen erneut deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie diesen Zustand nicht akzeptieren werden. Nun braucht es endlich Verhandlungen auf Augenhöhe. Der Ball liegt bei JardinSuisse.