Arbeitsgesetz: Nein zur 70-Stundenwoche!

Die Arbeitnehmenden sagen nein zur Sonntagsarbeit, nein zur 70-Stundenwoche!

Die Wirtschaftskommission des Ständerats hat die Vernehmlassung zur Aushöhlung des Arbeitsgesetzes eröffnet. Damit sollen die gefährlichen und schädlichen Vorstösse von Karin Keller-Sutter (FDP/SG) und Konrad Graber (CVP/LU) umgesetzt werden. Die Unia wehrt sich vehement gegen diese Angriffe auf den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden!

Mit der Umsetzung der Initiative von Karin Keller-Sutter werden grosse Beschäftigtengruppen faktisch vom Schutz des Arbeitsgesetzes ausgenommen. Personen mit Vorgesetztenfunktion und Fachspezialist/innen sollen ihre Arbeitszeit nicht mehr erfassen müssen. Damit werden alle Regelungen zu den Arbeits- und Ruhezeiten faktisch ausser Kraft gesetzt.

Arbeiten ohne Limit

Mit der Umsetzung der Initiative von Konrad Graber wird gleichzeitig ein Jahresarbeitszeitmodell verankert, welches die 70-Stundenwoche und mehr autorisiert. Die Bestimmungen zur wöchentlichen Höchstarbeitszeit und zur Überzeit werden damit ausser Kraft gesetzt. Dies obwohl aus arbeitsmedizinischer Sicht überlange Arbeitszeiten ganz klar gesundheitsschädigend sind.

Schutz aufrecht erhalten

Für die Unia ist klar, dass die Vorlage komplett überdreht ist. Das Schweizer Arbeitsgesetz ist bereits heute sehr flexibel und erlaubt vielfältige Arbeitszeitmodelle bei Einhaltung des Schutzniveaus. Angestellte in der Schweiz weisen schon heute die längsten Arbeitszeiten in Europa und hohe Stressbelastungen auf. Auch angesichts der Herausforderungen durch die Digitalisierung hat die Erhaltung von Minimalstandards für den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden absolute Priorität.