Erfolgreicher Streik in Biasca

Der eintägige Streik der Beschäftigten der Firma SMB SA in Biasca (TI) hat sich gelohnt: Die entlassenen Kollegen werden wieder eingestellt. Sie hatten sich zusammen mit dem Personal gegen Arbeitszeitverlängerungen gewehrt.

Die SMB SA in Biasca stellt Metallteile für Eisenbahnschienen und militärische Güter her. Letzten Freitag ordnete die Direktion eine Verlängerung der Arbeitszeit ohne jegliche Kompensation an. Sie begründete dies mit der Frankenstärke. Die rund 30 Angestellten lehnten die Massnahme als ungerecht und unbegründet ab. In der Folge entliess die Direktion drei Arbeitern, darunter den Präsidenten der Personalkommission. Er arbeitet seit 15 Jahren im Betrieb.

Belegschaft setzt sich durch

Die Kündigungen brachten das Fass zum Überlaufen. Am Montagmorgen legte die Belegschaft die Arbeit nieder und forderte die Rücknahme der Entlassungen. Gleichzeitig forderte sie die Firma auf, beim Kanton Unterstützung zu verlangen, um die Probleme im Zusammenhang mit dem Franken zu bewältigen. Nach siebenstündigen Verhandlungen setzten sich die Personalvertreter, unterstützt von der Unia, schliesslich durch. Sie vereinbarten mit der Direktion:

  • Die vorgesehene Arbeitszeitverlängerung wird zurückgezogen
  • Die drei Kündigungen werden annulliert.
  • Die Firma wird beim Kanton Kurzarbeit beantragen, um die Probleme in Zusammenhang mit dem Nationalbankentscheid zu bewältigen.