12'000 an Kundgebung für Lohngleichheit

Über 12'000 Personen – Frauen, aber auch zahlreiche Männer und Kinder – haben heute in Bern für Lohngleichheit demonstriert. Denn im 21. Jahrhundert sind Frauen und Männer in der Schweiz immer noch nicht gleichgestellt. Für gleichwertige Arbeit verdienen Frauen rund 20% weniger als Männer und werden so Jahr für Jahr um gesamthaft 7.7. Milliarden Franken geprellt – trotz Verfassungsartikel und Gleichstellungsgesetz, welche seit 34 resp. 19 Jahren in Kraft sind und Lohngleichheit vorschreiben.

Die Demonstration war von einem sehr breiten Bündnis von 48 Frauenorganisationen durchgeführt worden – von Bäuerinnen über Businessfrauen bis Gewerkschafterinnen sowie von bürgerlichen, kirchlichen und linken Organisationen. Die Breite der Allianz zeigt, dass Frauen genug haben von schönen Worten und endlich Taten sehen wollen.

Unia für verbindliche Kontrollen und Sanktionen

Die Erfahrungen zeigen: Lohngleichheit mittels Selbstkontrollen und Selbstverantwortung durchzusetzen, wie das der Bundesrat vorschlägt, reicht nicht aus. Dazu braucht es endlich Massnahmen mit Zähnen. Die Gewerkschaft Unia fordert insbesondere:

  • verbindliche und systematische Lohnkontrollen in den Betrieben
  • griffige Sanktionen bei Verstössen
  • Nulltoleranz bei der Lohngleichheit