Vallotech SA setzt Mitarbeitende unter Druck, um Löhne zu senken

Während einige Unternehmen bereit sind, zusammen mit den Gewerkschaften und Berufsverbänden Maßnahmen gegen die Frankenstärke zu diskutieren, handeln andere ohne Einbezug der Angestellten. Dies ist der Fall bei Vallotech SA, einem auf Spritzguss und Kunststoffprodukte spezialisierten Unternehmen mit etwa 80 Mitarbeitenden in Vallorbe (VD).

Vertrag eingehen oder Entlassung

Nach dem SNB-Entscheid, die Frankenuntergrenze aufzuheben, hat die Vallotech-Leitung beschlossen, die Löhne an den Euro-Franken-Kurs anzubinden. Das bedeutet Lohnsenkungen für die Angestellten. Zudem setzte das Management die Mitarbeitenden stark unter Druck: Sie sollen die neuen Arbeitsverträge unterschreiben, ansonsten würden sie entlassen.

Inakzeptabel und illegal

Die Unia erfuhr davon durch ihre Mitglieder im Betrieb. In Missachtung aller Gewerkschaftsrechte hat das Unternehmen Angestellte entlassen, ohne ein Konsultationsverfahren (Art. 335 OR) durchzuführen. Dieses Vorgehen ist inakzeptabel und rechtswidrig, denn das zuständige Amt für Wirtschaft wurde gemäss Informationen der Unia nicht schriftlich informiert, wie es das Verfahren erfordern würde.

Die Unia fordert Vallotech SA auf, die Sozialpartnerschaft zu respektieren und verlangt ein sofortiges Gespräch. Ohne Antwort wird sich die Unia zu weiteren Schritten gezwungen sehen.