Ältere Arbeitnehmende: Taten statt Worte!

Die Unia fordert unter anderem einen besseren Kündigungsschutz für langjährige Arbeitnehmende über 50 Jahre

Die Resultate der heutigen nationalen Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende sind ungenügend. Appelle an die Vernunft genügen nicht - es braucht endlich konkrete Massnahmen zugunsten der Betroffenen.

Die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe 55plus ist in den letzten Jahren überproportional angestiegen. Für die Betroffenen ist es schwierig, wieder eine Stelle zu finden. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen unter ihnen ist entsprechend hoch. Immer mehr sind von Sozialhilfe abhängig: Die Sozialhilfequote bei den 50-64-Jährigen ist in den letzten Jahren um rund 50 Prozent gestiegen.

Appelle genügen nicht

An der von Bundesrat Johann Schneider-Ammann einberufenen dritten Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmende nahm seitens der Gewerkschaften auch Unia-Präsidentin Vania Alleva teil. Sie wertet es als positiv, dass ein solcher Austausch unter Bund, Kantonen und Sozialpartnern stattfindet. Appelle alleine aber genügen nicht: Es braucht endlich konkrete Massnahmen.

Gewerkschaftliche Forderungen

Für die Unia und den Schweizerischen Gewerkschaftsbund stehen folgende Forderungen im Zentrum:

  • ein besserer Kündigungsschutz für langjährige Arbeitnehmende über 50 Jahre
  • das Recht auf eine berufliche Standortbestimmung bzw. Laufbahnberatung sowie Unterstützung in Aus- und Weiterbildung
  • eine bessere soziale Absicherung bei Erwerbslosigkeit
  • vorzeitige Pensionierungen in Branchenlösungen
  • besserer Schutz gegen Diskriminierung