Bau-Konferenz: Ohne Lohnerhöhung kein neuer GAV

Spontane Aktion zum Abschluss der Bauarbeiterkonferenz

Die Unia-Bauarbeiter haben heute an ihrer Berufskonferenz in Bern die aktuelle Lohnrunde bilanziert. Sie sind empört, dass die Baumeister nach drei Jahren Stillstand auch heuer keine angemessene Lohnerhöhung geben wollen. Einstimmig beschlossen sie, dass es ohne höhere Löhne keinen neuen GAV geben wird.

Obwohl die Baukonjunktur blendend ist, verweigert der Baumeisterverband eine angemessene Lohnerhöhung. Eine solche wäre dringend nötig, um die Kaufkraft der Bauarbeiter mindestens zu halten. Insbesondere die Krankenkassenprämien explodieren und belasten das Familienbudget der Bauarbeiter massiv.

Weiterführung der Verhandlungen gefordert

Die 160 Delegierten der Unia-Bauarbeiterkonferenz fordern den Baumeisterverband auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und die Verhandlungen über eine angemessene Lohnerhöhung für 2018 fortzusetzen. Sie verlangen für die nächsten zwei Jahre eine Erhöhung um 150 Franken pro Monat. Einstimmig haben die Baudelegierten klargestellt, dass es ohne substanzielle Lohnerhöhung keinen neuen Gesamtarbeitsvertrag geben wird. Dieser läuft Ende 2018 aus.

Protestaktion beim Baumeisterverband

Mit einer spontanen Aktion zum Abschluss ihrer Konferenz brachten die Delegierten ihre Verärgerung zum Ausdruck. Sie deponierten Werkzeuge vor dem Sitz des Berner Baumeisterverbandes und stellten klar: «Wir sind bereit, für faire Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Ohne uns läuft gar nichts.»