Personal von ABB verlangt neue Verhandlungen

Die Antwort von ABB im Konsultationsverfahren blieb hinter den Erwartungen der Angestellten zurück.

Das Personal von ABB Sécheron in Genf fordert von der Firmenleitung neue Verhandlungen über eine Auslagerung der Produktion nach Polen. Die Antwort des Unternehmens im Konsultationsverfahren blieb hinter den Erwartungen der Angestellten zurück.

Rund 100 ABB-Angestellte haben an einer Personalversammlung die Antwort der Firmenleitung diskutiert. Einige Verbesserungsvorschläge, welche die Beschäftigten insbesondere in einer sechstägigen kollektiven Konsultation im November erarbeitet haben, wurden aufgenommen.

Keine Entlassungen 2018

Der Zeitraum, in dem die Auslagerung stattfinden soll, wird auf Druck der Beschäftigten auf 24 Monate verlängert. Das bedeutet, dass es im Jahr 2018 entgegen den ursprünglichen Plänen keine Entlassungen geben wird.

Ungeklärte Fragen, vage Perspektiven

Zentrale Fragen bleiben aber ungeklärt. Die Ankündigung der ABB, neue Stellen zu schaffen, beurteilt das Personal skeptisch, da keine konkreten Investitionsabsichten damit verbunden sind. Auch die Ausführungen der ABB über die Weiterbildungs- und Umschulungsmassnahmen sind zu vage formuliert, um den Betroffenen eine sichere Perspektive auf eine Wiederbeschäftigung zu geben.

Es braucht eine Neuverhandlung

Die Belegschaft hat von der Firmenleitung formell Klärungen und Neuverhandlungen gefordert. Das Ziel bleibt, eine grösstmögliche Zahl von Arbeitsplätzen in Genf zu erhalten. Die Beschäftigten bekräftigten erneut ihre Bereitschaft, zu einem für alle Seiten akzeptierbaren Ergebnis zu gelangen, um einen erneuten Konflikt zu vermeiden.