Offener Brief an Bundesrat: Schutz des Gesundheitspersonals verbessern!

Gesundheitsangestellte müssen geschützt werden.

Mindestens 3000 Gesundheitsangestellte sind weltweit bereits im Kampf gegen das Coronavirus gestorben. Auch in der Schweiz arbeiten sie unter Druck und teils schwierigen Bedingungen. In einem offenen Brief fordert die Unia gemeinsam mit Amnesty International, dem SBK und dem vpod sowie weiteren Organisationen den Bundesrat dazu auf, eine unabhängige Untersuchung in Auftrag zu geben. Diese soll die Auswirkungen der Pandemie auf das Gesundheitspersonal aufzeigen und Licht in die staatliche Krisenbewältigung bringen.

Laut Schätzungen erkrankten weltweit bis im Juli mehr als 230'000 Angestellte im Gesundheitswesen an Covid-19. Auch in der Schweiz waren sie einem stark erhöhten Risiko für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus ausgesetzt. Sie haben ihre Aufgabe in dieser bespiellosen Krise mit grossem Einsatz ausgeführt – dennoch liegen für die Schweiz bis heute keine genauen Daten über die Folgen der Pandemie für diese Berufsgruppen vor.

Auswirkungen der Pandemie auf das Gesundheitspersonal

Um den Schutz des Gesundheitspersonals zu verbessern, fordert die Unia und gemeinsam mit den genannten Partnerorganisationen den Bundesrat dazu auf, eine unabhängige Untersuchung in Auftrag zu geben. Diese soll die Auswirkungen der Pandemie auf das Gesundheitspersonal aufzeigen und die getroffenen Massnahmen zur Krisenbewältigung evaluieren. Angesichts der überdurchschnittlichen Vertretung von Frauen und Menschen ausländischer Herkunft in diesen Berufen fordern die Unterzeichnenden zudem, dass eine geschlechts- und herkunftsbezogene Perspektive in die Analyse miteinbezogen wird.