Protesttage auf dem Bau: Romandie

Bauarbeiter kämpfen für ihre Gesundheit und ihr Privatleben, auch in Genf (Foto: Lucas Dubuis)

In der Romandie haben insgesamt über 7000 Bauarbeiter ihre Arbeit niedergelegt und in den fünf Städten Delémont, Freiburg, Genf, La Chaux-de-Fonds und Lausanne ihren Protest kundgetan. Sie wehren sich gegen die völlig überrissenen Forderungen der Baumeister nach 12-Stunden-Arbeitstagen und einer 58-Stunden-Woche.

Die Baumeister machen eine Lohnerhöhung für die Bauarbeiter von deren Bereitschft abhängig, Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen hinzunehmen.

Nico Lutz, Bauverantwortlicher der Gewerkschaft Unia, erwidert darauf: «Der Bau boomt nach wie vor. Die Bauarbeiter werden ihre Gesundheit und ihr Privatleben nicht gegen eine Lohnerhöhung eintauschen, die ihnen aufgrund der Teuerung sowieso zusteht.»

Baumeister greifen Würde der Bauarbeiter an

Ginge es nach den Baumeistern, sollen ältere und erfahrene Bauarbeiter zudem akzeptieren, dass ihnen schneller gekündigt und sie in tiefere Lohklassen hinabgestuft werden können. Für die Bauarbeiter ist dieser Angriff auf ihre Würde inakzeptabel.

«Diese Verschlechterungen im LMV werden die Bauarbeiter niemals akzeptieren. Sie sind bereit, für ihre Rechte zu kämpfen!», so die Gewerkschaften.

Landesweite Proteste

Der Protest ist Teil einer landesweiten Bewegung. Er dauert am 8. November, mit dem zweiten Protesttag der Romandie in Lausanne, an.

  • Bereits am 17. Oktober gingen die Tessiner Bauarbeiter auf die Strasse.
  • Am 29. Oktober demonstrierten die Walliser Bauarbeiter.
  • Letzte Woche, am 1. November, demonstrierten die Bauarbeiter aus der Nordwestschweiz in Basel.
  • Für den 11. November ist ein Protesttag in Zürich geplant. Dort kommen die Bauarbeiter aus Bern, der Ost- und Zentralschweiz sowie Zürich zusammen.

Bilder und Videos der Protesttage