Bessere Rahmenbedingungen gegen den Fachkräftemangel auf dem Bau gefordert

Die Bau-Delegierten aus der ganzen Schweiz zeigen sich besorgt über den fehlenden Nachwuchs

Die Bauarbeiter der Gewerkschaft Unia haben an ihrer Berufskonferenz eine Resolution gegen den immer akuter werdenden Fachkräftemangel auf dem Bau verabschiedet.

Die Bauarbeiter aus allen Teilen der Schweiz, die an der Berufskonferenz im Freien teilnahmen, waren sich einig: Bauarbeiter ist ein schöner und stolzer Beruf. Doch die Entwicklungen in der Branche machen ihnen Sorgen. Termin- und Zeitdruck nehmen zu. Darunter leiden die Gesundheit der Bau-Leute, ihre Arbeitssicherheit sowie die Qualität der Arbeit.

Immer weniger Nachwuchs

Die vielen Überstunden, die langen und nur teilweise entschädigten Reisezeiten und die Arbeit am Wochenende belasten nicht nur die Gesundheit und das Familienleben der Bauarbeiter. Es wird auch immer schwieriger, Nachwuchs zu begeistern. Es droht ein Fachkräftemangel: 2010 haben noch über 1’200 Lernende eine Maurerlehre begonnen, 2019 nur noch 700. Auch gibt es zu wenige Bau-Poliere und Vorarbeiter.

Trendwende nötig – jetzt!

Ob die Trendwende hin zu mehr Fachkräften gelingt, hängt von der Realität auf den Baustellen ab. «Wir haben es in der Hand. Wenn wir die Zukunft unseres Berufs sichern wollen, dann braucht es auf den Baustellen Veränderungen», so einer der Delegierten. Ein anderer: «Wenn wir unsere jüngeren Kollegen behalten wollen und auch künftige Generationen gewinnen wollen, dann braucht es mehr als nur schöne Worte.»

Grosse Abstimmung läuft

Aktuell läuft auf den Baustellen in allen Regionen der Schweiz eine grosse Abstimmung. Dabei bestimmen die Bau-Leute ihre prioritären Forderungen für die Neuverhandlung ihres Gesamtarbeitsvertrags im nächsten Jahr.