José Luis Núñes Caeiro: Ein stolzer Fischhändler

José Luis Nuñes Caeiro leitet seit 21 Jahren bei Coop St. Annahof die Fischtheke. Und er ist überzeugter Gewerkschafter. Er wünscht sich Lohnerhöhungen für langjährige Angestellte und dass Coop drei Wochen Ferien bewilligt.

An der lärmigen Stauffacherstrasse liegt das Restaurant Volkshaus, wo ich, eine Unia-Angestellte, José an einem Frühlingsmorgen treffe. Wir trinken Kaffee und José erzählt, dass er vor 38 Jahren aus Spanien in die Schweiz gekommen war. Zuerst arbeitete er auf dem Bau, danach in verschiedenen Geschäften in der Fischabteilung – zuletzt bei Waro. Dann warb ihn Coop ab. José lacht stolz: Er hat einen guten Ruf als Fischhändler.

Gewerkschafter aus Überzeugung

Selbstverständlich war er immer Gewerkschafter. Das ist ihm heute noch wichtig. Denn dank der Unia können sich Angestellte mutig wehren. Er zählt auf die Unia und wünscht sich mehr gewerkschaftliche Besuche bei Coop. Obwohl der Gesamtarbeitsvertrag viel verbessert, stört ihn etwas: Die langjährigen Coop-Angestellten erhalten keine Lohnerhöhungen mehr. Das ist ungerecht, findet er. Und etwas anderes liegt ihm noch am Herzen: Wie José reisen viele Migrant:innen in den Ferien in ihre Herkunftsländer. Seit Kurzem bewilligt Coop aber nur noch zwei anstatt drei Wochen Ferien am Stück. Zu wenig, wenn die Familie weit weg lebt. Das möchte der ändern.

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