«Digitaltag»: Für eine Soziale Digitalisierung

Die Arbeitnehmenden müssen im Zentrum der politischen Gestaltung der Digitalisierung stehen.

Am heutigen «Nationalen Digitaltag» feiern Bund, Hochschulen und zahlreiche Unternehmen die Digitalisierung. Dabei sprechen sie die Leute vor allem als Konsument/innen an. Das zielt an der Realität vorbei.

Zuallererst betrifft die Digitalisierung die meisten Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Berufsbilder und Tätigkeiten verändern sich, ganze Branchen erleben einen tiefgreifenden Wandel. Das birgt Chancen, schafft aber auch Ängste.

Digitalisierung ist gestaltbar

Die Arbeitnehmenden müssen im Zentrum der politischen Gestaltung der Digitalisierung stehen. Wenn die Produktivität steigt, muss das mit Lohnerhöhungen oder einer Reduktion der Arbeitszeit an die Beschäftigten weitergegeben werden. So profitieren alle vom technologischen Fortschritt.

Klare Regeln…

Angestellte brauchen ein Recht auf Weiterbildung und Umschulung, wenn sich die Arbeitswelt verändert. Es braucht klare Regeln. So etwa für die Arbeitszeit: In Zeiten ständiger elektronischer Erreichbarkeit müssen wir das Privatleben und die Freizeit der Menschen schützen.

…und starke GAV

Die Unia wehrt sich gegen Versuche, unter dem Vorwand der Digitalisierung Sozialdumping durchzusetzen («Uberisierung»). Neue Gesamtarbeitsvertäge (GAV) für Branchen mit neuen Beschäftigungsformen (z.B. Plattformen) abgeschlossen und die bestehenden gestärkt werden.

Soziale Digitalisierung

Die Unia will, dass die Wirtschaft neue Technologien einsetzt und es gleichzeitig Arbeitsplatzsicherheit, faire Löhne, soziale Absicherung und geregelte Arbeitszeiten für die Beschäftigten gibt. Das versteht sie unter einer «Sozialen Digitalisierung», die sich nicht nur am Profit, sondern an den Bedürfnissen der Menschen orientiert.