Uber-Fahrer streiken in Genf

Die Taxi-Fahrer verlangen ausstehende Lohnzahlungen und endlich anständige Arbeitsbedingungen

Die Chauffeure des Fahrdienstes Pégase Léman in Genf sind seit heute, 6. Dezember, im Streik. Sie fordern die Zahlung ausstehender Löhne und Sozialversicherungsbeiträge sowie bessere Arbeitsbedingungen. Gleiches gilt für die Firma StarLimoLuxe. Beide Unternehmen bieten ausschliesslich Fahrten für den Dumping-Fahrdienst Uber an.

Die Vorwürfe der Angestellten von Pégase Léman und StarLimoLuxe sind zahlreich: Löhne werden verspätet oder in Raten gezahlt, die Arbeitszeiten überschreiten oft 45 Stunden pro Woche, Sozialversicherungsbeiträge stehen aus. Und: Die ausgezahlten Löhne sind noch deutlich niedriger als die vertraglich vereinbarten rund 3000 Franken.

Löhne müssen bezahlt werden

Die Forderungen der Angestellten sind klar: Die Unternehmen müssen sofort die Verträge der Fahrer anpassen, die Fahrer bei der Sozialversicherung anmelden, ausstehende Löhne und alle geleisteten Arbeitsstunden bezahlen und den Angestellten die Berufsspesen erstatten. Auch Uber ist als Auftraggeber in der Pflicht, die Situation bei seinen Subunternehmen zu klären.

Forderungen an Uber übergeben

Eine Streikdelegation hat heute in Begleitung der Unia dem Management von Uber in Carouge ihre Forderungen übermittelt. Vom Genfer Wirtschaftsdepartement fordern die Streikenden, dass für die Dauer des Konflikts die Zulassung von Uber im Kanton Genf suspendiert wird.

Uber ausserhalb der Legalität

Es erstaunt nicht, dass Uber mit einem undurchsichtigen Personalverleih-System auffällt. Der US-Konzern weigert sich seit langem, seine Fahrer/innen ordentlich anzustellen, obwohl die SUVA Uber in der Schweiz dazu verpflichtet hat. Das Genfer Konstrukt mit zwischengeschalteten Dumping-Vermittlerfirmen scheint ein neuer Versuch von Uber zu sein, geltende Arbeitsbedingungen auszuhebeln.