Ausbaugewerbe: für eine Erhöhung um 120 Franken

Das Feuer, welches die Löhne auffrisst muss gelöscht werden!

Im westschweizer Ausbaugewerbe verglühen die Löhne seit sechs Jahren. Am Freitagmorgen haben die Angestellten dieser Branche die Arbeitgebervertretung in Tolochenaz (VD) mit einem Löschfahrzeug empfangen, um dem Einhalt zu gebieten und das Feuer zu löschen.

Die Arbeitnehmenden fordern eine angemessene Lohnerhöhung für 2019. Trotz steigender Produktivität und Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit, verglüht die Kaufkraft der rund 20'000 Arbeiterinnen und Arbeiter des Ausbaugewerbes in der Westschweiz (Gipserei, Malerei, Zimmerei, Tischlerei usw.) seit sechs Jahren.

Das verfügbare Einkommen löst sich in Rauch auf

Zwischen 2013 und 2017 stiegen die Krankenkassenprämien um 30% und die Mieten um mehr als 6%. Dagegen stiegen die Löhne in der Branche nur leicht um 1,3%. Angesichts dieser kritischen Situation für viele Mitarbeitende, die mit der Bezahlung ihrer Rechnungen zu kämpfen haben, fordern die Gewerkschaften Unia und Syna eine Erhöhung der Reallöhne um 120 Franken pro Monat für alle.

Unzufriedenheit auf der Baustelle

Mit ihrer Aktion haben die Arbeitnehmenden gezeigt, dass sie ein klares Ziel verfolgen: die Erreichung dieser Lohnerhöhung während der heute beginnenden Herbst-Lohnverhandlungen. Sie reichten dazu eine Petition ein, die von 5000 Mitarbeitenden, das heisst einem Viertel der unter den Gesamtarbeitsvertrag fallenden Angestellten unterzeichnet wurde. Sowohl die beeindruckende Anzahl Unterschriften als auch die Leichtigkeit, mit der sie gesammelt wurden, zeugen von einer generellen Unzufriedenheit und dem Aufholbedarf bei den Löhnen.