Lohnschere-Studie 2022

Die stagnierenden tiefen Löhne und steigende Managerlöhne führten 2021 zu einer weiteren Öffnung der Lohnschere. Gegen diese Entwicklung helfen generelle Lohnerhöhungen. Sie sind das effektivste Mittel, um die zunehmende Ungleichheit zu bekämpfen.
Massenentlassungen bei profitablen Unternehmen
Einige dieser profitablen Unternehmen entliessen gleichzeitig Personal. Bereits 2021 baute der hochprofitable Konzern Novartis einige hundert Stellen ab. 2022 kündete er allein für die Schweiz 1'400 weitere Entlassungen an. Auch Roche und die UBS tätigten hohe Auszahlungen an die Aktionär:innen, während sie Menschen entliessen: 400 bei Roche und 700 bei der UBS.
Zusätzliche Belastung: steigende Preise
Die Teuerung verschärft die Ungleichheit zusätzlich, da im Alltag vor allem die tiefen und mittleren Einkommen die steigenden Preise spüren. Um die Lohnungleichheit zu verringern und die Tieflöhne zu erhöhen, sind generelle Lohnerhöhungen das effektivste Mittel.
Jährliche Studie der Unia
Die Unia publiziert jedes Jahr eine Studie zur Entwicklung der Lohnschere in der Schweiz. Dabei nimmt sie die Löhne von 40 grossen Schweizer Unternehmen unter die Lupe und vergleicht den höchsten Lohn (meist den des CEO) mit dem tiefst möglichen Lohn im selben Unternehmen. Neben der Lohnschere untersucht sie auch die Verteilung zwischen Kapital und Arbeit.