Unia-Spende an Ärzte ohne Grenzen

Flüchtlingslager in Griechenland (Foto: Pierre-Yves Bernard / MSF)

Ärzte ohne Grenzen hat diesen Sommer entschieden, keine Gelder mehr von EU-Mitgliedstaaten zu beantragen. Die internationale Hilfsorganisation begründet ihren Entscheid mit den «verheerenden Auswirkungen der EU-Abschottungspolitik für Menschen auf der Flucht», mit denen ihre Mitarbeitenden tagtäglich konfrontiert seien. Die Unia teilt diese Kritik und unterstützt deshalb die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen mit 20‘000 Franken.

Drei Monate nach dem Inkrafttreten des EU-Türkei-Abkommens entschied die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, keine Gelder mehr bei der EU sowie ihren Mitgliedstaaten zu beantragen. Ärzte ohne Grenzen leisten aktuell Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene in mehr als 40 Ländern sowie auf drei Rettungsschiffen im Mittelmeer. In ihren Projekten sehen sie tagtäglich die verheerenden Auswirkungen der europäischen Flüchtlingspolitik.

Keine EU-Abschottungspolitik

Die Unia teilt diese Kritik. Die europäische Flüchtlingspolitik schafft zusätzliches Leid und löst keine Probleme. Die Unia fordert anstelle von Abwehrpolitik eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik, die die Menschenrechte respektiert. Mit der Spende von 20‘000 Franken an Ärzte ohne Grenzen unterstützt die Unia eine Hilfsorganisation, die sich weltweit für eine Linderung des Flüchtlingselends einsetzt, und setzt damit ein Zeichen gegen die EU-Abschottungspolitik.

Menschenrechte statt Abschreckungspolitik

Auch die Schweiz ist Teil der europäischen Abschreckungspolitik. Statt Abschottung und Abschreckung müssen auch hier die Rechte der Flüchtlinge garantiert werden. Zudem sollte sich die Schweiz für eine Verbesserung des Dublinsystems einsetzen. Damit Flüchtlinge ein selbständiges Leben in Würde führen können, verlangt die Unia faire Asylverfahren sowie die rasche und gezielte Integration in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft. Die Unia unterstützt zudem die Forderung eines breiten Bündnisses an die Schweiz, rasch und unkompliziert 50‘000 Flüchtlingen aufzunehmen.