Interessengruppen-Tagung der Unia: Ohne uns keine Demokratie

Die Interessengruppen-Tagung der Unia bezieht Position

Ausbau der Bürgerrechte, Teilhabe von Menschen ohne Schweizer Pass, Kampf gegen Diskriminierung: Das waren die Themen der Interessengruppen-Tagung der Unia. In einer Resolution fordern die rund hundert Teilnehmer:innen eine Stärkung der politischen Rechte.

Ein Viertel der Bevölkerung beteiligt sich jeden Tag am gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Leben in der Schweiz, während diese Menschen von der Politik ausgeschlossen bleiben. Menschen ohne Schweizer Pass können nicht wählen oder gewählt werden, ihre Rechte sind eingeschränkt. Das schadet der Demokratie. Dazu kommt: Wer eine ausländische Staatsangehörigkeit hat, lebt im Schnitt mit deutlich tieferen Löhnen und Renten.

Gut besuchte Tagung

An der IG-Tagung der Unia haben rund 100 Personen teilgenommen und mitdiskutiert. Verschiedene Referent:innen beleuchteten Themen wie Mehrfachdiskriminierung, Einbürgerung und Migration als Gleichstellungsmotor. Anschliessend fanden vertiefte Diskussionen in Workshops statt.

Resolution für Gleichberechtigung

Die Teilnehmer:innen verabschiedeten eine Resolution, die konkrete Schritte in Richtung Gleichberechtigung fordert:

  • Recht auf Einbürgerung für alle, die in der Schweiz geboren werden
  • Recht auf Einbürgerung nach fünfjährigem Aufenthalt ohne bürokratische und finanzielle Hürden
  • Stimm- und Wahlrecht auf kommunaler und kantonaler Ebene für Personen mit festem Wohnsitz in der Schweiz

Bürgerrecht darf kein Privileg sein

Die Teilhabe an politischen Entscheidungen ist ein Grundrecht, welches endlich anerkennt werden muss. Das Bürgerrecht ist ein Recht, kein Privileg. Die Gewerkschaft Unia ist die grösste Migrant:innen-Organisation der Schweiz und steht für Chancengleichheit, Beteiligungsrechte und Aufenthaltssicherheit ihrer Mitglieder ohne Schweizer Pass ein – auf politischer Ebene, in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft.