Mindestlöhne in der MEM-Industrie steigen 2019 an

Die Beschäftigten der MEM-Industrie erhalten ab 2019 höhere Mindestlöhne

Erstmals werden per 1. Januar 2019 die Mindestlöhne in der MEM-Industrie automatisch an die Teuerung angeglichen. Die Gewerkschaft Unia hatte dies in den diesjährigen GAV-Verhandlungen durchgesetzt.

Der am 1. Juli 2018 in Kraft getretene Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der Branche sieht neu einen automatischen jährlichen Teuerungsausgleich auf den Mindestlöhnen vor. Dieser wird aufgrund der Teuerung im Oktober im Vergleich zum Vorjahr ermittelt.

GAV mit Signalwirkung

Der automatische Teuerungsausgleich hat Signalwirkung, weil er die Kaufkraft der Einkommen erhält. Die Arbeitgeber können damit nicht wie in anderen Branchen eine Erhöhung der Mindestlöhne verweigern.

Unia will 2,5 Prozent mehr für alle

Für die diesjährige Lohnrunde in der MEM-Industrie fordert die Unia eine generelle Lohnerhöhung von 2,5 Prozent für alle Beschäftigten. Neben der Teuerung sind die Beschäftigten nämlich mit steigenden Krankenkassenprämien konfrontiert. Hinzu kommt die gestiegene Arbeitsproduktivität in der MEM-Industrie.

Frauenlöhne stärker erhöhen

Weil die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen in der MEM-Industrie nach wie vor hoch ist, drängt sich im Weiteren eine überproportionale Erhöhung der Frauenlöhne auf.