Stopp der prekären Arbeit und der Sonntagsarbeit

Die Branchenkonferenz Detailhandel der Unia fordert eine bessere Anerkennung der geleisteten Arbeit im Verkauf (Bild: Unia)

Die Unia-Branchenkonferenz Detailhandel hat heute in Bern getagt und zwei Resolutionen beschlossen. Die eine richtet sich gegen die Ausweitung der Sonntagsarbeit, die andere fordert das Ende der prekären Arbeit auf Abruf. In den letzten Monaten waren die Angestellten des Detailhandels an vorderster Front. Es ist endlich an der Zeit, dass ihre Arbeit besser anerkannt wird!

Die Covid-19-Krise zeigt, wie sehr die Gesellschaft von den Hunderttausenden von Menschen abhängt, die in schlecht bezahlten Berufen des Dienstleistungssektors, insbesondere im Detailhandel, arbeiten. Vorwiegend sind es Frauen. Applaus allein reicht nicht, um ihrer Arbeit gegenüber mehr Respekt zu zeigen. Die Branchenkonferenz Detailhandel der Unia fordert die Aufwertung dieser essentiellen Berufe und Gesamtarbeitsverträge mit fairen Löhnen. Eine weitere Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und die tiefen Löhne sind ein No-Go!

Gegen die Ausweitung der Sonntagsarbeit

Die erste von den Teilnehmenden verabschiedete Resolution betrifft die Sonntagsarbeit. Die Delegierten haben beschlossen, alle auf Bundesebene lancierten Pläne zur Liberalisierung der Sonntagsarbeit im Verkauf zu bekämpfen und das im Kanton Bern geplante Referendum gegen die Ausweitung der Sonntagsarbeit zu unterstützen.

Stopp der prekären Arbeit auf Abruf

Die Unia-Delegierten fordern in einer zweiten Resolution mehrere Massnahmen, um der prekären Arbeit auf Abruf den Riegel zu schieben:

  • Der vom Bundesrat während der Pandemie beschlossene erleichterte Zugang zu Kurzarbeit muss beibehalten und auf die Arbeitslosigkeit ausgedehnt werden.
  • In den Arbeitsverträgen müssen zwingend wöchentliche oder monatliche Arbeitszeiten festgelegt werden und an die Höhe der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden angepasst werden (Durchschnitt der letzten sechs Monate).