Warum Ja stimmen?
Weshalb ein JA zur Erbschaftssteuer am 14. Juni? Die Initiative gefährdet doch KMUs und Arbeitsplätze? Unia-Co-Präsidentin Vania Alleva klärt mit einem kurzen Video-Statement auf.
Für mehr soziale Gerechtigkeit
In der Schweiz besitzen 2 Prozent der Bevölkerung mehr Vermögen als die restlichen 98 Prozent zusammen. Diese höchst ungleiche Verteilung des Reichtums widerspricht dem Gedanken der Chancengleichheit. Indem sie ihre Riesenvermögen immer weiter vererben, zementieren die Reichsten ihre Stellung als neuer Geldadel. Es ist nicht akzeptabel, dass selbst erarbeitetes Geld versteuert werden muss, während Erbschaften, die den Erben ohne eigene Leistung zufallen, selbst in Millionen- und Milliardenhöhe steuerfrei sind.
Willkommener Zustupf für die AHV
Zwei Drittel der Einnahmen der Erbschaftssteuer sollen gemäss Initiative an die AHV gehen. Das ist ein wichtiger und erfreulicher Zustupf an unser wichtigstes Sozialwerk. Es würde dazu beitragen, endlich die Renten auf ein Niveau anzupassen, das ein würdiges Leben im Alter erlaubt. Indem primär die AHV von der Erbschaftsteuer profitiert, wird die ungleiche Vermögensverteilung zugunsten der Allgemeinheit korrigiert.
Wenige sind betroffen, aber alle profitieren
Die Volksinitiative betrifft nur wenige, aber alle profitieren. Sie verlangt, dass Erbschaften ab 2 Millionen Franken besteuert werden. Davon sind nur zwei Prozent der Bevölkerung betroffen. Alle anderen können ihren Besitz weiterhin steuerfrei vererben bzw. erben. Entgegen der Behauptung der Gegner sind KMU von der Steuer nicht betroffen, für sie gelten Sonderregelungen. Einzig die Superreichen werden einen kleinen Teil ihres Vermögens der Allgemeinheit abgeben müssen. Das Geld kommt so in den Wirtschaftskreislauf, statt auf Privatkonten, in Liegenschaften oder Luxusgütern der Superreichen gehortet zu werden. Das nützt uns allen.