Für eine gesunde Wirtschaft

JA zur Abschaffung der Pauschalsteuer

Die Verteidiger der Pauschalsteuer schüren Ängste. Sie behaupten, bei einer Annahme der Initiative drohten Steuerausfälle und gingen Zehntausende von Arbeitsplätzen verloren. Das ist falsch. Hier sind die Fakten:

Hirngespinst Abwanderung

Die Gegner behaupten, alle Pauschalbesteuerten würden beim Wegfall ihres Privilegs die Schweiz verlassen. Das ist absurd. Die Schweiz hat mehr zu bieten als Steuerdumping: Eine schöne Landschaft und ein attraktives Umfeld, dazu Sicherheit, eine erstklassige Infrastruktur, ein gutes Gesundheitswesen und politische Stabilität sind die Gründe, warum reiche Menschen sich hier niederlassen. Ein Grossteil der Pauschalbesteuerten, die z.B. nach Abschaffung der Pauschalsteuer den Kanton Zürich verliessen, sind deshalb in benachbarte Kantone gezogen. Wird die Sondersteuer in allen Kantonen abgeschafft, fällt diese Möglichkeit weg.

Hirngespinst Steuerausfälle

Erfahrungen aus den Kantonen, welche die Pauschalsteuer bereits abgeschafft haben, zeigen: Selbst wenn Pauschalierte wegziehen, wird der Steuerausfall durch die ordentlichen Steuern der Verbliebenen mehr als kompensiert. In Zürich halten sich Ausfälle und Zugewinne die Waage, in Schaffhausen sind die Einnahmen von den vormals Pauschalbesteuerten sogar um 150% gestiegen.

Hirngespinst Abhängigkeit

Die Wohngemeinden und ihr Gewerbe seien von ihren Pauschalbesteuerten abhängig, sagen die Gegner der Initiative. Auch das stimmt nicht: Die Pauschalbesteuerten leben zumeist in Villen an bevorzugter Lage. Ziehen sie weg, werden diese nicht lange leer stehen. Wer in eine von einem Steuerflüchtling verlassene Residenz einzieht – ob Schweizer oder Ausländer – verfügt in der Regel über ein ansehnliches Vermögen und wird seine Liegenschaft ebenso unterhalten wollen. Daran verdient das lokale Gewerbe. Und die regulären, höheren Steuereinnahmen spülen zusätzliches Geld in die Gemeindekassen...

Hirngespinst Arbeitsplatzverlust

Die Aussage, die Initiative gefährde tausende Arbeitsplätze, ist unbegründet. Die «Studien» der Gegner beruhen auf falschen Zahlen: So wird schweizweit von einem jährlichen Zuwachs von 400 Pauschalierten ausgegangen. In Tat und Wahrheit waren es in den letzten Jahren nur 150. Zudem wird von völlig überrissenen Konsumausgaben pro Kopf ausgegangen, die weit über dem durchschnittlichen Einkommen der Pauschalbesteuerten liegen. Weiter unterstellen sie, dass jeder Pauschalbesteuerte 10 Mio. Fr. für seine Immobilie ausgibt. Erfahrungsdaten zeigen aber, dass diese Phantasiezahl rund 4 bis 5 Mal zu hoch angesetzt ist.

Fazit:

Eine gesunde Wirtschaft hängt nicht davon ab, dass einige wenige Superreiche gegenüber der Bevölkerung privilegiert werden. Vielmehr sind Investitionen in Ausbildung, gute Infrastruktur und einen umfassenden Service Public notwendig, um Arbeitsplätze in allen Regionen der Schweiz, insbesondere auch in den Bergregionen zu erhalten