2. Protesttag der Bauarbeiter in die Nordwestschweiz

Über 1000 Bauarbeiter aus der Region zogen durch Basel, um für ihren LMV zu kämpfen.

Heute am 1. November stehen in der Nordwestschweiz Baustellen still. Über 1000 Bauarbeiter haben ihre Arbeit niedergelegt und sich in Basel zu einer Protestdemonstration versammelt. Sie wehren sich gegen die völlig überrissenen Forderungen der Baumeister nach 12-Stunden-Arbeitstagen und einer 58-Stunden-Woche.

Die Baubranche boomt. Die Auftragsbücher sind voll, es fehlt überall an Lernenden und Fachkräften. Doch statt die Arbeit auf dem Bau mit besseren Arbeitsbedingungen attraktiver zu gestalten, verlangen die Baumeister von den Bauarbeitern noch mehr ab.

Die Bauarbeiter verkaufen ihr Privatleben und ihre Gesundheit nicht!

Eine Lohnerhöhung machen die Baumeister von der Bereitschaft der Bauarbeiter abhängig, die Verschlechterung ihrer Arbeitsbedingungen hinzunehmen.

«Die Bauarbeiter sollen ihre Gesundheit und ihr Privatleben für eine Lohnerhöhung verkaufen, die ihnen aufgrund der Teuerung sowieso zusteht. Dazu sind die Bauarbeiter nicht bereit!», so Nico Lutz, Bauverantwortlicher der Gewerkschaft Unia.

Baumeister greifen die Würde der Bauarbeiter an

Wie skrupellos die Forderungen der Baumeister sind, zeigt sich im Umgang mit altgedienten Bauarbeitern. Für diese fordern sie, dass sie künftig in tiefere Lohnklassen eingestuft werden können und dass ihre Kündigungsfrist gekürzt werden soll. Das heisst, dass Baumeister erfahrene und langjährige Mitarbeiter einfacher entlassen und billiger neu besetzen wollen. Für die Bauarbeiter ist dieser Angriff auf die Würde der älteren Kollegen inakzeptabel.

Landesweite Protestwelle geht weiter

Der heutige Protesttag ist Teil einer landesweiten Bewegung. Bereits am 17. Oktober gingen die Tessiner Bauarbeiter auf die Strasse. Am 29. Oktober demonstrierten die Walliser Bauarbeiter. Für den 7. und 8. November haben die Bauarbeiter der Romandie ihre Protesttage ausgerufen. Am 11. November ist der Protesttag in Zürich geplant. Dort kommen die Bauarbeiter aus Bern, der Ost- und Zentralschweiz sowie Zürich zusammen.

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