Gastgewerbe-Angestellte fordern Nationalbank zum Handeln auf

Rund sechzig Delegierte der Branchenkonferenz Gastgewerbe der Gewerkschaft Unia haben in einem offenen Brief das Nationalbank-Direktorium aufgefordert, einen neuen Euro-Mindestkurs einzuführen. Dadurch sollen Zehntausende Arbeitsplätze im Gastgewerbe gerettet werden.

Hotellerie und Gastgewerbe sind vom Entscheid der Nationalbank, den Euro-Mindestkurs aufzuheben, besonders betroffen. Weil Ferien in der Schweiz für Gäste aus dem Euroraum auf einen Schlag 15% teurer geworden sind, ist die Zahl der Logiernächte bereits rückläufig. Zwar haben viele Betriebe mit Preisnachlässen einen noch stärkeren Rückgang verhindert, diese zehren jedoch an der Substanz und gefährden über kurz oder lang die Existenz der Branche.

Die Arbeitnehmenden trifft es direkt: Auf der einen Seite Abbau von Arbeitsplätzen, auf der anderen Seite eine weiter zunehmende Arbeitsbelastung und Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die auf ein Minimum reduzierten Belegschaften. Die Beschäftigten der Branche sind nicht bereit, diese Zustände hinzunehmen und für den währungspolitischen Fehler der SNB-Direktoren zu bezahlen!

Aus diesem Grund fordert die Unia-Branchenkonferenz in einem offenen Brief die Nationalbank zum Handeln auf. Das SNB-Direktorium hat es in der Hand, die Zerstörung von Zehntausenden von Arbeitsplätzen und eine Rezession zu verhindern. Die Nationalbank muss ihren gesetzlichen Auftrag wahrnehmen und eine Währungspolitik im Interesse der Gesamtwirtschaft betreiben.