Einigung beim Lohndumpingfall auf SBB-Baustelle in Massongex (VS)

Nach einem Tag Verhandlungen sind die Gewerkschaft Unia und das Metallbauunternehmen Zwahlen & Mayr (ZM) zu einer Einigung gelangt. Die ausstehenden Löhne der Arbeiter, welche durch das Subunternehmen angestellt sind, werden durch ZM nachbezahlt. Die Arbeiten auf der Baustelle gehen normal weiter.

Die zehn Schweisser auf der Brückenbaustelle der SBB in Massongex (VS), welche für einen Lohn von 11 bis 13 Euro arbeiten mussten, erhalten die Differenz zu den korrekten Löhnen ausbezahlt. Zwahlen & Mayer verpflichtet sich, eine Zahlungen von insgesamt 110‘000 Franken zu leisten. Diese Summe beinhaltet die Lohnnachzahlungen, Mahlzeitenentschädigung und die korrekten Löhne für den Monat Februar.

Stärkung der flankierenden Massnahmen notwendig

Die Verweigerung des Subunternehmens zu Lohnkontrollen hat zur Intervention der Unia geführt. In diesem Fall wäre eine sofortige Einstellung der Arbeiten durch die kantonalen Kontrollorgane ein geeignetes Instrument gewesen, um gegen das vermutete Lohndumping vorzugehen. Erst die Einstellung der Arbeit durch die Unia hat zur Lösung des Problems geführt. Die Unia fordert daher die Verstärkung der flankierenden Massnahmen, z.B. mit der Möglichkeit Arbeiten bei Verdacht auf Lohndumping einzustellen. Die momentan zur Verfügung stehenden Instrumente reichen nicht aus, um effizient gegen Lohndumping vorzugehen.

Das Metallbauunternehmen Zwahlen & Mayr betont, dass ihm vom Subunternehmer versichert wurde, alle gesetzlichen Anforderungen einzuhalten. Nach einer vertieften Prüfung des Subunternehmens wurden mangelhafte Dokumenten festgestellt.
Um die Fertigstellung der Arbeiten nicht zu gefährden, nimmt ZM seine Sorgfaltspflicht wahr und stimmt einer Vereinbarung mit der Gewerkschaft Unia für Lohnnachzahlungen zu.