Die 8. Unia-Frauenkonferenz verabschiedet zwei wichtige Resolutionen

Die zweitägige Unia-Frauenkonferenz ist heute zu Ende gegangen. Die Teilnehmerinnen haben die von den Unia-Frauen vertretenen Werte in Erinnerung gerufen und zwei wichtige Resolutionen für die Zukunft der Frauen in der Schweiz und für Frauen auf der Flucht verabschiedet.

Frauenrechte durchsetzen und Sicherheit für Frauen und Kinder auf der Flucht!

An der 8. Frauenkonferenz vom 20. und 21. Mai in Basel haben sich 120 Unia-Frauen versammelt. Sie diskutierten Fragen und Anträge zur Zukunft der Organisation und zur Verteilung von Arbeit. Ausserdem verabschiedeten sie zwei Resolutionen. Mit der einen wird der Bundesrat aufgefordert, die Revision des Gleichstellungsgesetzes voranzutreiben und einen Elternurlaub einzuführen, die andere verlangt mehr Schutz für Frauen und Kinder auf der Flucht.

Die Revision des Gleichstellungsgesetzes darf nicht ad acta gelegt werden!

Die Forderungen der Frauen bezüglich Lohngleichheit sind ernsthaft gefährdet. Seit ein rechtsbürgerliches Parlament am Ruder sitzt, steht die Revision des Gleichstellungsgesetzes nicht mehr auf der Tagesordnung. Die Gleichstellung von Frauen in Arbeit und Gesellschaft ist jedoch kein Minderheitsanliegen. Die Frauen leisten mehr als die Hälfte aller Arbeit in der Schweiz, zu einem grossen Teil unbezahlt. Frauen verdienen für gleichwertige Arbeit noch immer 15% weniger als Männer und arbeiten häufig in Berufen mit niedrigen Löhnen.

Die Unia-Frauen verlangen, dass der Bundesrat die Revision des Gleichstellungsgesetzes vorantreibt und griffige Instrumente zur  Lohnkontrolle einführt. Sie fordern ausserdem einen Elternurlaub mit obligatorischem Anteil Vaterschaftsurlaub und den Ausbau der Mutterschaftsversicherung. Eine Anhebung des Rentenalters bekämpfen sie vehement.

Mehr Schutz für Frauen und Kinder auf der Flucht

Etwa die Hälfte der momentan auf der Flucht befindlichen Personen sind Frauen und Kinder. In dieser schwierigen Situation sind die Frauen in den Lagern oder auf den Fluchtrouten oft hilflos sexualisierter Gewalt ausgesetzt.

Die Unia-Frauenkonferenz fordert unbürokratische Asylverfahren für Frauen und Kinder auf der Flucht und sichere Fluchtwege. Zudem verlangen sie die Erfassung frauen- und geschlechtsspezifischer Verfolgung durch das Staatssekretariat für Migration.