Arbeitnehmende machen Vorschläge zum Erhalt von Stellen bei Ammann

Die Ammann-Gruppe hat Ende Mai angekündigt, am Standort Langenthal innerhalb eines Jahres bis zu 130 Arbeitsplätze abzubauen. Im Rahmen des gesetzlichen Konsultationsverfahrens haben die Arbeitnehmenden heute ihre Vorschläge zum Erhalt von Stellen und zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit eingereicht. Sie fordern vom Unternehmen, dass es seine Pläne nochmals überprüft und seine besondere soziale Verantwortung wahrnimmt.

Das Langenthaler Unternehmen Ammann kündigte am 30. Mai an, den allergrössten Teil seiner Komponenten-Produktion (Herzteile) innerhalb der Gruppe verlagern zu wollen und am Standort Langenthal bis Mai 2018 bis zu 130 Arbeitsplätze abzubauen. Die Beschäftigten haben heute fristgerecht ihre Vorschläge zum Stellenerhalt am Standort Langenthal eingereicht.

Belegschaftsversammlung will Stellenerhalt

Nachdem 160 Ammann-Beschäftigte an ihrer gestrigen Versammlung die erarbeiteten Vorschläge einstimmig unterstützten, haben die Arbeitnehmer/innen gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia diese heute Morgen in Anwesenheit von CEO Hans-Christian Schneider dem Unternehmen vorgestellt.

Vorschläge müssen seriös geprüft werden

Die Belegschaft fordert, dass das Unternehmen die angekündigten Pläne nochmals überprüft. Die von der Arbeitnehmerseite erstellten Analysen sind dabei zwingend zu berücksichtigen und die eingereichten Vorschläge umzusetzen. Das gemeinsame Ziel muss sein, am Standort Langenthal so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten. Für die Beschäftigten ist klar, dass niemand in die Arbeitslosigkeit entlassen werden darf. Das Unternehmen, im Besitz der Familie von Bundesrat Schneider-Ammann, muss seine besondere soziale Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden und gegenüber dem gesamten Werkplatz Schweiz wahrnehmen.

Breite Mitwirkung der Arbeitnehmenden

Die Vorschläge der Arbeitnehmenden beruhen auf einer breiten Mitwirkung. Auf Beschluss der Belegschaftsversammlung vom 8. Juni, an welcher 150 Arbeitnehmende teilnahmen, wurden im Rahmen des gesetzlichen Konsultationsverfahrens Arbeitsgruppen aus den Mitgliedern der Personalkommission, Sachverständigen aus der Belegschaft und Vertretern der Gewerkschaft Unia eingesetzt. Auf Basis einer mit dem Unternehmen ausgehandelten Abmachung wurden die Mitglieder dieser Arbeitsgruppen für ihre wichtige Aufgabe teilweise von der Arbeit freigestellt.