Protest des entlassenen Vögele-Personals in Pfäffikon/SZ

Rund 40 Mitarbeitende des Modekonzerns Vögele haben heute gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia in Pfäffikon (SZ) eine Protestaktion durchgeführt. Sie zogen vom Vögele-Logistikzentrum zum Hauptsitz des Unternehmens und übergaben der Firmenleitung eine Protestnote. Darin fordern sie einen Sozialplan mit klar definierten, verbindlichen Leistungen für die von der Entlassung betroffenen Mitarbeiter/innen.

Die von der Entlassung betroffenen Mitarbeiter/innen der Charles Vögele Mode AG erwarten von der Firmenleitung eine faire Diskussion und klare, verbindliche Leistungen. Es kann nicht sein, dass Aktionäre absahnen, während die Mitarbeitenden weiter vertröstet werden!

Sozialplan mit klaren Eckwerten gefordert

Die Mitarbeitenden fordern u.a. einen Sozialplan mit klaren Eckwerten für die finanzielle Unterstützung bei der Stellensuche. Zudem verlangen sie die Einrichtung eines paritätisch verwalteten Sozialfonds für Härtefälle.

Faire Abgangsentschädigungen und klare Leistungen für ältere Arbeitnehmende

Weiter müssen im Sozialplan faire Abgangsentschädigungen vorgesehen werden. Neu entstehende Arbeitswegkosten innerhalb der Schweiz müssen während mindestens drei Monaten vergütet werden.  Zudem erwarten die Betroffenen klare Leistungen für Frühpensionierungen ab 58 Jahren. Die Betroffenen sollen frei zwischen Frühpensionierung und Abgangsentschädigung wählen können.

Nach der Übernahme von Charles Vögele strich die neue Eigentümerin, die italienische Modefirma OVS (Sempione Retail AG), Anfang 2016 50 Vollzeitstellen in Pfäffikon, die Hälfte davon durch Entlassungen. Der Konzern zog im Januar 2017 nach und entliess weitere rund 100 Mitarbeitende. Im Mai 2017 schockte Vögele mit einer erneuten Entlassung von über 100 Mitarbeitenden. Betroffen sind Arbeitnehmende am Hauptsitz der Firma in Pfäffikon (SZ) sowie der Logistik in Pfäffikon/SZ und Freienbach/SZ.