Bombardier muss seine soziale Verantwortung ernstnehmen

Die Konsultationsfrist zur Massenentlassung von 650 Beschäftigten an den Bombardier-Standorten Villeneuve (VD) und Zürich ist gestern abgelaufen. Die Gewerkschaft Unia erwartet, dass Bombardier seine soziale Verantwortung wahrnimmt und Verhandlungen über einen Sozialplan auch für die Temporär-Beschäftigten eröffnet.

Von den 650 Arbeitnehmenden, die in Villeneuve und Zürich entlassen werden sollen, sind 483 Temporär-Beschäftigte und 167 Festangestellte. Die Konsultationsfrist ist gestern verstrichen, ohne dass die Unia zu den Verhandlungen zwischen der Geschäftsleitung und der Personalkommission, die nur die Festangestellten vertrat, zugelassen worden wäre.

Laut Stellungnahmen des Unternehmens soll es Lösungen für die Festangestellten geben. Die Temporären finden sich jedoch in der Arbeitslosigkeit wieder. Die Mehrheit dieser Beschäftigten haben während Jahren mit unbefristeten Temporär-Verträgen für Bombardier gearbeitet. Auch wenn sie über eine Personalvermittlungsfirma angestellt waren, sind diese Angestellten integraler Teil der Bombardier-Belegschaft. Der Konzern muss deshalb seine soziale Verantwortung wahrnehmen.

Sozialplan für die Temporären

Die Unia ist von den Temporär-Beschäftigten am Standort Villeneuve mandatiert worden, ihre Interessen zu vertreten. Die Absichtserklärungen des Unternehmens, wonach «eventuelle Beschäftigungs-Gelegenheiten» für die entlassenen Personen gesucht würden, sind klar ungenügend. Die Unia wird alles daran setzen, dass die Temporär-Arbeitenden einen anständigen Sozialplan bekommen.