Wiederholter Stellenabbau bei Manor

Wie das Unternehmen heute kommunizierte, plant Manor in Basel den Abbau von 200 Stellen. Betroffen ist ein Fünftel der Belegschaft des Warenhauskonzerns am Hauptsitz. Zudem wird im April 2018 der Supermarkt in Solothurn geschlossen. Der Abbau ist ein Baustein in einer Reihe von schlechten Nachrichten für das Personal. Die Unia fordert vom neuen CEO Stéphane Maquaire Transparenz über die Zukunft des Unternehmens.

Die Hälfte des neuen Stellenabbaus wird via Kündigungen, Frühpensionierungen sowie Pensenreduktionen vollzogen. Die restlichen 100 Stellen sollen ausgelagert oder nicht mehr besetzt werden. Dies ist ein Schock für die Direktbetroffenen. Die Unia wird mit ihnen Gespräche führen.

Bereits dritte Entlassungswelle bei Manor

Die Ankündigung dieser erneuten Massenentlassung in der Manor-Zentrale in Basel folgt nur kurz nach den massiven Verschlechterungen bei der Manor-Pensionskasse. Das passt ins Bild der Warenhauskette, die wiederholt auf dem Rücken des Personals restrukturiert: Bereits 2015 entliess der Konzern 150 Mitarbeitende, im Jahr darauf kündigte Manor weiteren 100 Mitarbeitenden.

Digitalisierung nicht mit Personalabbau erkaufen

Manor begründet den massiven Umbau mit einem „ambitiösen Wachstumsplan“ und der Digitalisierung des Detailhandels. Dazu will der Konzern 500 Millionen investieren. Die Unia warnt vor der Logik, Digitalisierung mit Personalabbau zu erkaufen. Die Gewerkschaft fordert eine soziale Digitalisierung, die auf Qualifizierung und gutes Personal setzt.

Transparenz über Strategie von Manor gefordert

Manor ist im Besitz der Maus Frères mit Sitz in Genf. Die Gebrüder Maus gehören mit einem geschätzten Vermögen von 2 bis 2,5 Milliarden Franken zu den reichsten Familien in der Schweiz. Die Eigentümer sind jetzt aufgefordert, ihre soziale Verantwortung für die Betroffenen wahrzunehmen und die Zukunft des Unternehmens zusammen mit den Beschäftigten zu sichern.