Gelbe Karte für die Chefs im Westschweizer Ausbaugewerbe

Die Delegierten der Berufe im Westschweizer Ausbaugewerbe bei den Gewerkschaften Unia und Syna haben heute in Tolochenaz (VD) ihre Lohnforderungen für 2018 diskutiert, die sie im Rahmen der Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags stellen werden. Sie fordern eine generelle Erhöhung der Reallöhne um 120 Franken. In den letzten fünf Jahren wurden diese nur einmal angepasst. Die Angestellten haben die Arbeitgeber mit einer gelben Karte gewarnt, dass sie keine Nullrunde akzeptieren werden.

An der heutigen Berufskonferenz in Tolochenaz haben Schreiner, Maler und Gipser aus der ganzen Westschweiz ihre gewerkschaftlichen Prioritäten für die Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) festgelegt, der Ende Jahr ausläuft. Die Berufsleute haben auch ihre Lohnforderungen für 2018 bestimmt: Sie fordern eine Erhöhung der Reallöhne um 120 Franken, um die steigenden Mieten, Krankenkassenprämien und Lebenshaltungskosten auszugleichen.

Eine Lohnerhöhung für alle ist nötig

Für die Angestellten des Westschweizer Ausbaugewerbes ist klar, dass ein weiteres Jahr ohne Lohnerhöhung nicht akzeptabel ist. Die zwei grössten Vertragspartner auf Arbeitgeberseite, FRECEM und FREPP, haben in den letzten fünf Jahren nur einer einzigen Reallohnerhöhung zugestimmt. Diese Situation ist unhaltbar: Die Auftragsbücher sind voll und der Stress bei der Arbeit nimmt ständig zu.

Symbolische Aktion: Ausbildung muss sich auszahlen

Im Anschluss an die Konferenz versammelten sich die Delegierten vor der Bauschule in Tolochenaz, um ein starkes Signal an die Arbeitgeber zu senden. Sie fordern eine Verbesserung der Löhne im Interesse der ganzen Branche und besonders der jungen Menschen in Ausbildung. Bei ihrer Aktion bildeten die Arbeitnehmenden mit ihren Körpern eine grosse 120 als Symbol ihres gemeinsamen Kampfes für eine gerechte Lohnerhöhung. Sie zeigten den Arbeitgebern eine gelbe Karte mit der Botschaft: Ein weiteres Jahr ohne Lohnerhöhung kommt nicht in Frage.

Gemeinsame Medienmitteilung von Unia und Syna.