Das Personal fordert die Umwandlung von ABB Sécheron in ein Exzellenzzentrum

Das Personal von ABB Sécheron hat der Unternehmensleitung heute Mittag seinen Vorschlag zur Vermeidung von Kündigungen infolge der Verlagerung eines Teils der Produktion von Genf nach Polen übergeben. Darin werden fundierte und innovative Vorschläge zur Umwandlung von ABB Sécheron in ein Exzellenzzentrum unterbreitet. Die Beschäftigten sind bereit, ihre Vorschläge zu verteidigen. Der Ball liegt nun bei der ABB.

Die Konsultationsfrist, die Ende November nach einer sechstägigen kollektiven Konsultation der Beschäftigten zwischen der ABB-Leitung und dem Personal vereinbart wurde, läuft heute ab. Das Personal von ABB Sécheron hat keine Mühe gescheut und eine detaillierte und fundierte Expertise für die Rettung der 150 Arbeitsplätze eingereicht.

Ein solider Aktionsplan

Das Personal schlägt einen dreiteiligen Aktionsplan vor. Erstens soll die Produktionsverlagerung auf realistische Weise neu geplant werden und innert drei Jahren statt innert 18 Monaten erfolgen. In der so gewonnenen Zeit können neue, wertschöpfungsintensive Aktivitäten im Transformatoren- und im Dienstleistungsbereich entwickelt werden. Die Zeit ist auch notwendig, um das Personal umzuschulen und möglichst alle Stellen in Genf zu erhalten.

Zweitens sollen Projekte im Zusammenhang mit der «Mobilität 4.0» rund um die Automatisierung im Verkehr entwickelt werden, was die Schaffung von rund 20 Stellen erlauben würde. Drittens empfiehlt das Personal die Gründung von Spin-offs für die Übernahme der Projekte, aus denen sich die ABB zurückziehen möchte. Ziel ist die Schaffung eines Start-up-Clusters in den Räumlichkeiten der ABB, wo ein hohes Mass an Know-how an einem einzigen Standort vereint werden kann.

Der Ball liegt bei der ABB

Aufgrund dieser fundierten Vorschläge ist das Personal überzeugt, dass es Wege gibt, den Standort in ein Exzellenzzentrum für Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung umzuwandeln. Der Ball liegt nun bei der ABB, die sich bis Mitte Januar zu den Vorschlägen äussern muss. Es wäre dem Personal unverständlich, wenn die Unternehmensleitung auf den Bericht, der auch der Task-Force unter der Leitung von Staatsrat Pierre Maudet präsentiert worden ist, nicht eintreten würde. Die Beschäftigten blicken der Antwort der Firmenleitung mit der Entschlossenheit entgegen, sich weiter für eine faire Lösung einsetzen zu wollen.