«Traumgärten» - miese Arbeitsbedingungen im Gartenbau?

Rund 150 Gärtner/innen haben heute Samstag mit einem Protestzug durch Zürich-Oerlikon auf die schlechten Arbeitsbedingungen im Gartenbau aufmerksam gemacht. An der Demonstration zur Gartenbaumesse Giardina standen die Forderungen nach fairen Löhnen, 5 Wochen Ferien und Frühpensionierung im Zentrum.

Lautstark und bunt zur Giardina

Rund 150 Gärtner/innen nahmen die Giardina zum Anlass, auf die schlechten Arbeitsbedingungen der Branche aufmerksam zu machen. Tiefe Löhne, lange Tage und wenig Ferien bestimmen den Arbeitsalltag der Gärtnerinnen und Gärtner. Mit einer lautstarken und bunten Demonstration machten die Gärtner/(innen auf ihre Forderungen aufmerksam: Neben fairen Löhnen setzen sie sich gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia für 5 Wochen Ferien und eine Möglichkeit zur Frühpensionierung ein.

Gute Arbeit braucht gute Arbeitsbedingungen

Obwohl die körperliche Belastung bei Gärtner/innen vergleichbar ist mit der im Baugewerbe, liegen die Löhne weit auseinander: Auf dem Bau liegt der tiefste Mindestlohn bei 4413 Franken, im unverbindlichen Jardin-Suisse-Vertrag bei gerade mal 3800 Franken.

Während in vergleichbaren Branchen wie etwa dem Bauhauptgewerbe 5 Wochen Ferien die gesamtarbeitsvertraglich garantierte Regel sind (6 Wochen bei Arbeitnehmern, die älter als 50 Jahre alt sind), liegt der Ferienanspruch im Gartenbau bei nur 4 Wochen. Ebenso fehlt eine Regelung für die Frühpensionierung. „Wir Gärtner leisten gute Arbeit. Uns stehen anständige Arbeitsbedingungen zu!“, so ein Gärtner an der Abschlusskundgebung vor der Giardina.

Die Gartenbaumesse Giardina Zürich ist die grösste und wichtigste Schweizer Branchenplattform für den Gartenbau. Dort präsentieren sich rund 270 Aussteller aus der ganzen Schweiz.