Die Sozialpartner von Coop bedauern das Resultat der Lohnrunde 2019 und die zu tiefe Lohnanpassung bei Coop

Unia, Syna, der Kaufmännische Verband (KFMV) und OCST bedauern, dass die diesjährigen Lohnverhandlungen mit Coop keine Einigung brachten. Ein befriedigendes Ergebnis, welches die Kaufkraft aller Mitarbeiter aufrechterhalten hätte, wäre aus Sicht der Sozialpartner für Coop möglich gewesen und bleibt für die Mitarbeitenden dringend nötig.

Trotz schwierigem Marktumfeld hat sich die Lage im Detailhandel aufgehellt. Die Geschäftsentwicklung der Coop-Gruppe zeigt sich ebenfalls positiv. Dies auch dank der zunehmenden Produktivität der Angestellten, die immer mehr unter Druck stehen. Gleichzeitig steigen die Konsumentenpreise erstmals seit Jahren wieder an. Für 2018 wird von einer Teuerung von 0.8-1% ausgegangen. Zusammen mit den jährlich wachsenden Ausgaben für Krankenkassen, Mieten und den  höheren Arbeitnehmerbeiträgen für die Coop-Pensionskasse per Januar 2019 (+0.7% vom versicherten Lohn), belasten die steigenden Preise die Budgets der Mitarbeitenden zusätzlich.

Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung von Coop, an der die Mitarbeitenden massgeblich beteiligt sind, und der steigenden Preise wäre eine generelle Lohnerhöhung für alle Mitarbeitenden angezeigt gewesen. Die Arbeitnehmervertreter und ihre Mitglieder bedauern die Entscheidung von Coop, die Lohnerhöhung  von 1% ausschliesslich individuell zu verteilen.

Dies führt dazu, dass nicht bei allen Mitarbeitenden der Erhalt der Kaufkraft gesichert ist. Trotz der heutigen allgemeinen Preisentwicklung sieht die individuelle Verteilung keine Gleichbehandlung der Mitarbeitenden vor, im Gegensatz zu einer generellen oder teilgenerellen Lohnerhöhung. Es kann nicht sein, dass ein Teil der Angestellten, oft die langjährigen Mitarbeitenden, Jahr für Jahr an Kaufkraft verlieren.

Die Sozialpartner von Coop setzen sich weiterhin dafür ein, dass alle Mitarbeitende am Erfolg des Unternehmens Coop teilhaben und für alle die Reallöhne im Detailhandel endlich wieder effektiv steigen.

Gemeinsame Medienmitteilung der Gewerkschaften Unia, Syna, Kaufmännischer Verband (KFMV) und OCST.