LMV-Verhandlungen: Baumeister wollen radikale Forderungen überdenken

Nach den Protesttagen der Bauarbeiter hat die Verhandlungsdelegation der Baumeister verstanden, dass sie ihre radikalen Positionen nicht gegen den Widerstand der Bauarbeiter durchsetzen können. Sie wollen sich nun bei ihren Delegierten ein neues Mandat holen. Die Bauarbeiter erwarten, dass die Delegierten für die arbeitnehmerseitige Sanierung von FAR eine substantielle Lohnerhöhung anbieten. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 28. November statt.

Heute fand zwischen den Gewerkschaften Unia und Syna und dem Schweizerischen Baumeisterverband die 18. Verhandlungsrunde um einen neuen LMV und die Sicherung der Rente mit 60 statt. Die Verhandlungen bleiben jedoch weiterhin blockiert. Dabei liegt die Lösung seit August auf dem Tisch: Die Bauarbeiter übernehmen die Sanierungskosten der Rente mit 60. Im Gegenzug verlangen sie eine substantielle Lohnerhöhung. Nach mehr als vier Jahren ohne Lohnerhöhung ist das auch gerechtfertigt.

Doch die Verhandlungsdelegation des Baumeisterverbands war heute nicht bereit, sich auf ein Verhandlungsergebnis festzulegen. Nach den Protesttagen der Bauarbeiter scheinen sie aber immerhin verstanden zu haben, dass sie mit ihren radikalen Abbauforderungen nicht durchkommen werden. Sie wollen sich nun bei ihren Delegierten ein neues Verhandlungsmandat holen. Verhandlungsführer Nico Lutz hält fest: «Wir erwarten, dass der Baumeisterverband endlich Hand bietet, die Rente mit 60 zu sichern, den Landesmantelvertrag ohne Verschlechterungen zu erneuern und eine faire Lohnerhöhung zu gewähren. Sonst droht per Ende Jahr ein vertragsloser Zustand. Daran hat niemand ein Interesse.»

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 28. November statt.

Medienmitteilung der Gewerkschaften Unia und Syna.