Petition GAV-Erneuerung der privaten Sicherheitsbranche

Unia-Mitglieder aus der Sicherheitsbranche haben über tausend Unterschriften für mehr Schutz vor Lohndumping und überlangen Arbeitszeiten gesammelt. Im Hinblick auf die Erneuerung des Branchen-GAV wurde das Resultat der Petition heute dem Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU) übermittelt. Die Sozialpartner müssen diesen Frühling eine befriedigende Lösung für die Mitarbeitenden finden.

Über tausend Sicherheitsmitarbeitende aus der ganzen Schweiz fordern mit einer Petition an den VSSU mehr Schutz durch den neuen GAV für die Branche der privaten Sicherheitsdienstleistungen. Insbesondere sollen die Löhne erhöht, die Ausbildung verbessert und die langen Arbeitswochen bekämpft werden.

Gesundheitsgefährdung durch überlange Arbeitszeiten

Die Situation in der Branche ist kritisch. Durch Ausnahmeregelungen zum Arbeitsgesetz ist es Sicherheitsmitarbeitenden gestattet, ohne reale Kompensation bis zu 54 Stunden pro Woche zu arbeiten. Die ist eine untragbare Situation für die Gesundheit. Zudem kommt häufig Nachtarbeit dazu.

Besserer Schutz und verstärkte Kontrollen

Angesichts der guten Teilnahme an der Petition (über 1‘000 Unterschriften) ist es nun an den Unternehmen, den unanständig langen Arbeitszeiten Grenzen zu setzen und den Druck auf die Löhne seitens anderer Arbeitgeber zu stoppen. Gleichzeitig müssen die Kontrollen für die Einhaltung des GAV verstärkt werden, damit letzterer nicht zu einem Papiertiger verkommt.

Sozialer Frühling

Zur Erinnerung: Nach über einem Jahr Verhandlungen für eine Erneuerung des GAV lehnte die Unia im Dezember die letzten Vorschläge der Arbeitgeber ab, weil die Forderungen der Sicherheitsmitarbeitenden nicht erfüllt waren. Um einen vertragslosen Zustand zu verhindern lud die Gewerkschaft daraufhin zu dringlichen Verhandlungen ein. Die Arbeitgeber müssen diesen Frühling ein offenes Ohr für die Forderungen der Sicherheitsmitarbeitenden haben!