Etappensieg für die Promoterinnen und Promoter der Migros

Die Angestellten des Unternehmens Trade Marketing Intelligence (TMI), die für die Migros in der Produktepromotion tätig sind, werden neu jeden Monat einen Durchschnittslohn erhalten. Die Angestellten und Unia begrüssen, dass TMI damit endlich die gesetzlichen Vorgaben umsetzt. Sie sehen es als Beweis dafür, dass sich ihr gemeinsamer Einsatz gelohnt hat.

TMI ist ein ehemaliges Start-up der Migros, das bis heute für den orangen Riesen tätig ist. Da sich die ohnehin schon prekären Arbeitsbedingungen der Angestellten von TMI massiv zu verschlechtern drohten, forderten sie zusammen mit Unia die Einhaltung ihrer elementarsten Rechte. Im Zentrum stand dabei vor allem die Forderung, dass sie statt einem monatlich stark schwankendem Lohn, wie gesetzlich vorgeschrieben jeden Monat einen Durchschnittslohn erhalten. Die Angestellten und Unia nehmen nun erfreut zur Kenntnis, dass TMI hier eingelenkt hat und sie damit in Zukunft zumindest etwas grössere finanzielle Sicherheit haben.

Migros und TMI stellen sich taub

Es brauchte etliche Interventionen seitens Unia und viel Mut einiger betroffenen Promoterinnen, um diesen Fortschritt zu erreichen. Dennoch beantwortete die Migros als Aktionärin und Sprecherin ihres früheren Start-ups in der gestrigen Sendung ABE des westschweizer Fernsehens nur einen Teil der zahlreichen Bedenken und Fragen der TMI-Angestellten. Angesichts der unsicheren Situation haben deshalb viele Angestellte resigniert und seit dem Übergang des Unternehmens am 1. Januar 2019 gekündigt.

Noch viele ungelöste Probleme

Unia erwartet konkrete Antworten von TMI, insbesondere über die Entschädigung der Arbeitszeit bei Versetzungen, die Entschädigung bei Krankheit, das Spesenreglement, die Konsultation des Personals über neue Lohn- und Arbeitsbedingungen sowie die künftige Lösung für die berufliche Vorsorge ab 2020.

Unia wird sich weiterhin für die Promoterinnen und Promoter von TMI einsetzen. Diese erwarten eine soziale und verantwortungsbewusste Behandlung durch das mit der Migros-Gruppe verbundene Unternehmen. Es geht nicht an, das TMI versucht, das wirtschaftliche Risiko des Unternehmens auf seine Angestellten abzuwälzen.

Zur Erinnerung:

Das Zürcher Unternehmen Trade Marketing Intelligence (TMI) beschäftigt rund 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der ganzen Schweiz in der Produktevermarktung an Eventständen tätig sind. Das Unternehmen, ursprünglich ein Start-up der Migros, hat am 1. Januar 2019 die Promoterinnen und Promoter von Chocolat Frey übernommen. Seither kämpfen diese gegen zu kleine Arbeitspensen, sinkende Löhne und Sozialleistungen sowie den Ausschluss aus dem L-GAV der Migros.