Delegiertenversammlungen Bau und Gewerbe: Löhne statt Grenzen schützen!

Die Delegierten der Sektoren Bau und Gewerbe der Gewerkschaft Unia haben heute resp. am Freitag eine Resolution zum Rahmenabkommen mit der EU verabschiedet. Für sie ist klar: Das aktuelle Abkommen ist ungenügend und muss nachverhandelt werden. Denn wer in der Schweiz arbeitet, soll auch einen Schweizer Lohn erhalten.

Für die Delegierten der Sektoren Bau und Gewerbe ist klar: Das vorliegende Rahmenabkommen ist eine Gefahr für Löhne und Arbeitsplätze in der Schweiz. Gerade für die Bau- und Gewerbebranche sind die Flankierenden Massnahmen (FlaM) elementar. Dank den FlaM und guten Gesamtarbeitsverträgen konnte ein Absinken der Löhne verhindert werden. Mit dem vorliegenden Rahmenabkommen stehen die für den Lohnschutz zentralen Teile auf dem Spiel. In der Resolution, die heute an der DV des Sektors Bau und gestern an der DV des Sektors Gewerbe verabschiedet wurde, fordern die Delegierten deshalb Schweizer Löhne für Arbeit in der Schweiz. Der Bundesrat wird aufgefordert, das Rahmenabkommen nachzuverhandeln. Die Schweiz wird seit Jahren von Bauarbeitern und Arbeitnehmenden des Gewerbes aus ganz Europa gebaut. Das soll auch so bleiben. Umso wichtiger ist es, die Löhne zu schützen.

Solidarität mit dem Frauenstreik

Die Delegierten des Sektors Bau nahmen auch befriedigt vom erfolgreichen Kampf der Bauarbeiter für ihren Landesmantelvertrag (LMV) und die Sicherung der Rente mit 60 (FAR) Kenntnis. In zahlreichen Voten wurde herausgestrichen, wie wichtig die Bereitschaft der Bauarbeiter war, gemeinsam für ihre Rechte und ihre Würde zu kämpfen. Die Bauarbeiter solidarisieren sich deswegen auch mit dem nationalen Frauen*streik- und Aktionstag vom 14. Juni und rufen Frauen und Männer dazu auf, sich daran zu beteiligen. Sie verabschiedeten dazu eine Resolution zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Sektor Gewerbe ist der 14. Juni ebenfalls als zentrales Datum gesetzt: zahlreiche Frauen aus Gewerbeberufen werden am Frauen*streik- und Aktionstag teilnehmen und ihre Forderungen kundtun.