50 Tage bis zum Frauen*streik: Frauen wollen Respekt – mehr Lohn – mehr Zeit!

Ob im Detailhandel, in der Pflege oder in der Industrie: Die Frauen sind bereit für den Frauen*streik und -aktionstag vom 14. Juni. Heute, 50 Tage vor dem Frauen*streik, zeigen sie in zahlreichen Städten, dass sie viele sind und bereit sind zu kämpfen.

Heute hängen in den Städten Zürich, Bern, Basel, Lausanne, Lugano, Brig, Sierre, Sion und Yverdon Riesentransparente an Gebäuden, Baustellen oder Brücken: Darauf sichtbar sind Frauen, die am 14. Juni am Frauen*streik und -aktionstag teilnehmen werden oder sich mit den Streikenden solidarisieren. Allen gemein ist, dass sie einstehen für Respekt, mehr Lohn und mehr Zeit für Frauen!

Die Arbeit der Frauen ist unterbewertet

Arbeit auf Abruf, kleine Arbeitspensen, unfreiwillige Teilzeit, Schichtarbeit, und tiefe Stundenlöhne: So sieht der Alltag vieler Frauen aus. Die Arbeit der Frauen wird weniger ernst genommen und weniger honoriert. Ob Reinigungspersonal, Verkäuferinnen oder Pflegeangestellte: Frauen arbeiten häufiger Teilzeit und haben aufgrund von Familienpflichten öfter Unterbrüche in der Erwerbsbiographie. Zusätzlich verdienen sie weniger als Männer und haben vielfach mickrige Löhne. Die Lohnungleichheiten wirken sich auch negativ auf ihre Renten aus und die Diskriminierung setzt sich im Alter fort: Frauenrenten sind ganze 37 Prozent tiefer als Männerrenten.

Jede Arbeit ist wichtig und verdient Respekt

Die Unia vertritt viele Branchen, in denen viele Frauen arbeiten; z.B. Detailhandel, Pflege und Betreuung, Uhrenindustrie, Reinigung, Maler- und Coiffeurgewerbe. Die Erfahrung der Unia zeigt: Frauen haben genug und wollen endlich Respekt für ihre Arbeit und gleiche Lebenschancen. Frauen haben gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit sowie anständige Löhne und Renten für ein würdiges Leben verdient. Es braucht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, Zeit für Weiterbildung und berufliche Perspektiven sowie garantierte Arbeitspensen, von denen Frauen und ihre Familien leben können. Prekarität ist weiblich – das muss sich ändern!

Die Frauen lassen sich nicht mehr länger auf der Nase herumtanzen und bereiten sich schweizweit darauf vor, am  Streik- und Aktionstag vom 14. Juni Respekt für ihre Rechte einzustehen.