Nestlé: Keine Massenentlassung für den Profit der Aktionäre!

Nestlé will in Basel rund 100 Beschäftigte entlassen. Das ist weit über die Hälfte der Mitarbeitenden an diesem Standort. Die Gewerkschaft Unia weist die Pläne energisch zurück. Denn sie haben keine produktionsbezogene Grundlage, sondern sind allein durch Profitmaximierung und die Aussicht auf Gewinne für die Aktionäre motiviert.

Die angekündigte Massenentlassung würde rund 100 der 177 Kolleg/innen am Nestlé-Standort Basel betreffen. Dort werden Mayonnaise, Senf und andere Produkte wie Saucen, Dips und Kaffee hergestellt. Mit Ausnahme der Thomy-Produkte (Mayonnaise, Senf) sollen laut Nestlé die Produktionslinien ins Ausland ausgelagert oder verkauft werden.

Entlassungen sind nicht akzeptabel

Die Gewerkschaft Unia weist die Pläne von Nestlé energisch zurück. Die Entlassung von über der Hälfte der Mitarbeitenden lässt sich nicht durch wirtschaftliche Argumente rechtfertigen, da es sich um rentable Produktionslinien handelt.

Grossaktionäre geben den Takt vor

Vielmehr dürften überrissene Profitforderungen von Aktionären eine Rolle spielen: So übt der Hedgefonds «Third Point» des US-Milliardärs Dan Loeb seit längerem Druck auf Nestlé aus, die Konzernmarge zu erhöhen und weniger profitable Produkte abzuspalten. Nestlé-CEO Ulf Mark Schneider will so die operative Konzernmarge auf 18,5 Prozent erhöhen. Die geplante Auslagerung und der Verkauf eines Teils der Produktion in Basel ist Folge dieser zerstörerischen Strategie. Profitieren würden vor allem Grossaktionäre, denn mit dem Erlös soll Nestlé Aktien zurückkaufen.

Unia im Kontakt mit der Belegschaft

Die Unia setzt sich dafür ein, dass Nestlé auf die Auslagerungen und den Stellenabbau verzichtet. Die Gewerkschaft steht in Kontakt mit der Personalvertretung und den Arbeitnehmenden und prüft derzeit das weitere Vorgehen.