Renate Schoch in die Geschäftsleitung der Unia gewählt

Mit grossem Mehr wählte die Delegiertenversammlung vom vergangenen Samstag 22. Juni Renate Schoch neu in die Geschäftsleitung der Unia. Die Kommunikationsexpertin wechselt von PostFinance zur grössten Gewerkschaft der Schweiz. Sie wird ihr Amt am 1. Oktober antreten.

Die 54-jährige Kommunikationsexpertin hat nach einem Studium der Germanistik in Zürich zuerst 17 Jahre bei Nichtregierungsorganisationen gearbeitet: die ersten zehn Jahre als Geschäftsführerin in einer Mitgliederorganisation im Bereich der Friedensarbeit (GSoA). Anschliessend war Renate Schoch sieben Jahre bei einem Hilfswerk tätig (Stiftung Terre des hommes). Nach einer Weiterbildung wollte sie ein anderes Arbeitsumfeld kennenlernen und hat für zwei Jahre die Verantwortung für die Kommunikation eines Branchenverbands (Seilbahnen Schweiz) übernommen. Die letzten 10 Jahre war sie schliesslich bei PostFinance in der Kommunikation beschäftigt.

Renate Schoch, die seit 11 Jahren in Bern lebt, sagt von sich selbst, sie sei eine offene Person, die sich schnell in neue Themen einarbeiten und klare Meinungen vertreten kann. Sie überzeuge gern, werde aber auch gern überzeugt, wenn sie erkenne, dass ihr Gegenüber Recht hat. Ihr Credo sei Transparenz und Fairness. Sie schätzt offene und konstruktive Auseinandersetzungen.

«Für mich ist es selbstverständlich, dass eine Gesellschaft starke Gewerkschaften braucht. Der Wert, der durch Arbeit geschaffen wird, soll fair verteilt werden», sagte Renate Schoch an derDelegiertenversammlung. «Gewerkschaften spielen eine wesentliche Rolle in der politischen Gestaltung von Gesellschaft und Staat, unter anderem, indem sie die Beteiligung von Frauen und MigrantInnen an der Arbeit und am Wohlstand ermöglicht und entscheidend verbessert haben.» Dazu möchte sie einen Beitrag leisten.

Die Neuwahl wurde nötig, nachdem Corinne Schärer im vergangenen Herbst aus der Geschäftsleitung zurückgetreten ist. Renate Schoch wird per 1. Oktober ihr neues Amt antreten.