Weckruf für Lohngleichheit: Schluss mit Gratisarbeit und Prekarität – mehr Lohn und Wertschätzung für Frauen

Das ganze Jahr hinweg erledigen Frauen einen Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit. Ab dem 21. Oktober aber arbeiten sie zudem auch als Angestellte gratis, denn sie verdienen statistisch gesehen rund 20% weniger als Männer. Darauf hat die Unia heute in verschiedenen Städten mit unterschiedlichen Aktionen hingewiesen. Die Unia fordert speziell in der «Frauenbranche» Detailhandel höhere Löhne, insbesondere auch für die Frauen!

Frauen werden mehrfach diskriminiert: Sie machen einen Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit und auch wenn sie angestellt sind, verdienen sie durchschnittlich rund 20% weniger als Männer. Rechnet man das aufs Jahr, heisst das: Während 71,5 Tagen erhalten die Frauen im Vergleich zu den Männern nichts. Somit kommen wir auf den 21. Oktober 2019 – genau: 11.03 Uhr. Ab heute arbeiten Frauen also auch als Angestellte gratis. Damit muss endlich Schluss sein – Frauen wollen mehr!

«Frauenbranche» Detailhandel = Tieflohnbranche

Von St. Gallen über Chur und Luzern bis nach Zürich und Lugano: In vielen Städten fanden heute feministische Aktionen statt, die mit einem «Weckruf» das Ende der Gratisarbeit forderten. In Basel war die Unia heute mit einer Riesentragtasche unterwegs und hat vor verschiedenen Läden des Detailhandels auf die Lohnungleichheit aufmerksam gemacht und die Arbeitgeber zum Handeln aufgefordert. Denn gerade im Detailhandel sind die Löhne tiefer als in der übrigen Wirtschaft. Die Kaufkraft des Personals stagniert. Das geht zumeist auf Kosten der Frauen, welche die Mehrheit der Beschäftigten in dieser Branche ausmachen.

Die Unia fordert im Detailhandel – namentlich bei den Branchenleadern –die Anhebung der Löhne (damit die Erfahrung und Arbeitsbelastung anerkannt und entlohnt werden) und die Abschaffung der krassen Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern!