40'000 Postkarten gegen die arbeitnehmerfeindliche Kündigungsinitiative

In den letzten Wochen haben tausende Menschen fast 40'000 Postkarten geschrieben, um ihre Freund/innen und Bekannten von einem Nein zur arbeitnehmerfeindlichen Kündigungsinitiative der SVP zu überzeugen. Es ist ein starkes Zeichen der Arbeitnehmenden für ihre Rechte und den Lohnschutz, die beide im Visier der Kündigungsinitiative der SVP stehen.

«Bitte stimme auch Nein, damit die Löhne in der Schweiz weiterhin geschützt werden.» – «Ich will nicht, dass es in der Schweiz wieder Saisonniers gibt, die in Baracken leben müssen. Und du?» – «Wir Arbeitnehmenden dürfen uns nicht gegeneinander ausspielen lassen. Kämpfen wir gemeinsam für faire Bedingungen.» Dies sind nur drei von zehntausenden Beispielen, wie sich Arbeitnehmende per Postkarte gegenseitig auffordern, gegen die Kündigungsinitiative der SVP zu stimmen. Morgen landen rund 40'000 solche Botschaften in Schweizer Briefkästen.

Ein Angriff auf die Arbeitnehmenden

Die Kündigungsinitiative ist ein Angriff auf die Arbeitnehmenden und ihre Rechte. Zur Erinnerung: Erst durch die Personenfreizügigkeit wurden das unmenschliche Saisonnierstatut und die rechtliche Diskriminierung hunderttausender Arbeitnehmender in der Schweiz beendet. Die Initiative würde auch den Schweizer Lohnschutz aushebeln, denn die Flankierenden Massnahmen (FlaM) sind juristisch an die Personenfreizügigkeit gekoppelt. Die jährlich rund 40'000 Kontrollen von Löhnen und Arbeitsbedingungen würden abgeschafft, ebenso wie die Sanktionen für schweizerische und ausländische Firmen, die Lohndumping betreiben. Eine Annahme der Initiative würde die Rechte der Arbeitnehmenden massiv schwächen und zu einer Lohndumping-Spirale in der Schweiz führen.

Zehntausende Postkarten für den Lohnschutz

Dagegen wehren sich die Arbeitnehmenden und die Gewerkschaft Unia. Im Rahmen der Abstimmungskampagne haben unzählige Menschen rund 40’000 persönliche Postkarten an ihre Freund/innen und Bekannten geschrieben, um vor der Initiative und dem Angriff auf unsere Rechte und Löhne zu warnen. Die Postkarten wurden heute in einer symbolischen Aktion in Bern der Post übergeben; morgen landen sie in den Briefkästen im ganzen Land.