Unia fordert: Keine Entlassungen bei Implenia!

Die Unia fordert den Baukonzern Implenia auf, auf Entlassungen zu verzichten. Die Firma muss die Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden über die kurzfristigen Renditeziele der Aktionäre stellen.

Die grösste Baufirma der Schweiz Implenia hat heute einen massiven Abbau bekannt gegeben. Der grösste Teil soll durch den Verkauf von ganzen Einheiten insbesondere in Skandinavien, Österreich und Rumänien realisiert werden. Die Gewerkschaft Unia erwartet, dass Implenia bei diesen Verkäufen alles daran setzt, die Arbeitsplätze zu erhalten.

Alternativen sind möglich

In der Schweiz kündigt Implenia den Abbau von 250 Arbeitsplätzen bis 2023 an. Hier fordert die Unia einen Verzicht auf Entlassungen. Der Abbau ist durch natürliche Fluktuation zu erreichen. Zudem muss sich Implenia engagieren, Alternativen zu suchen für die Bauarbeiter, deren Stellen abgebaut werden. Angesichts des sich verschärfenden Fachkräftemangels sollte dies auch möglich sein. Sowohl im Tiefbau wie auch im Hochbau sieht die Baukonjunktur in der Schweiz mittelfristig gut aus. Sollte es trotzdem zu Entlassungen kommen, dann verlangt die Unia, dass Implenia die Betroffenen mit einem vorbildlichen Sozialplan unterstützt.

Eine Baufirma soll bauen, nicht Dividenden maximieren

Implenia ist eine Firma mit stolzer Tradition. Bereits in der Vergangenheit hat sich das Unternehmen erfolgreich gegen die Übernahme durch Hedge-Fonds gewehrt, die kurzfristige Renditeziele über die langfristigen Interessen der Baufirma stellten. Die Gewerkschaft Unia erwartet, dass Implenia auch zukünftig ein solides Unternehmen bleibt und ihre Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden über kurzfristige Renditeziele der Aktionäre stellt.