Gastgewerbe startet Bildungsoffensive: Zusätzliche Subventionen während Pandemie

Basel.- Die Sozialpartner im Gastgewerbe starten eine nationale Bildungsoffensive. Ab sofort bis Ende August 2021 werden alle durch den L-GAV finanziell unterstützten Aus- und Weiterbildungen zusätzlich subventioniert. Übernommen werden während dieser Zeit die gesamten Kurskosten. Zudem werden die Arbeitsausfallentschädigungen an die Arbeitgeber deutlich erhöht.

Die Aus- und Weiterbildung im Gastgewerbe erhält in der aktuellen Situation einen besonderen Stellenwert. Sie ist eine zeitliche Investition in bessere Zeiten, die mit Sicherheit wiederkommen. Das im Jahr 2010 lancierte Aus- und Weiterbildungsprojekt des L-GAV umfasst für dieses Jahr 38 Angebote auf allen Stufen. Diese sind subventioniert für Personen aus Betrieben, die dem L-GAV zwingend unterstellt sind. Eine aktuelle Übersicht ist auf www.weiterbildung-inklusive.ch zu finden. Auch vorübergehend Stellenlose im Gastgewerbe können profitieren, was derzeit eine sinnvolle Möglichkeit zur zeitlichen Überbrückung sein kann.

Um den Betrieben und ihren Mitarbeitenden in Ergänzung zum gestern beschlossenen Härtefall-programm unter die Arme zu greifen, lanciert das Gastgewerbe eine nationale Bildungsoffensive. Der Ausschuss der Aufsichtskommission für den L-GAV des Gastgewerbes hat beschlossen, dass zusätzlich zu den bereits gültigen finanziellen Unterstützungen ab sofort folgende zusätzliche Vergünstigungen gelten:

  • Substanzielle Erhöhung aller bisheriger Arbeitsausfallentschädigungen an den Arbeitgeber.
  • Übernahme der gesamten Kurskosten (ohne allfällige Bundessubventionen).

Die Aktion ist befristet und gilt für alle Lehrgänge und Kurse, die bis Ende August 2021 starten. Die zusätzlichen Subventionen werden automatisch ausgelöst im Rahmen des bisherigen Anmelde-verfahrens; es sind keine weiteren Schritte oder Anträge nötig.

Finanziert werden die Vergünstigungen durch die Vollzugskostenbeiträge des L-GAV, welche Betriebe und Mitarbeitende jährlich entrichten müssen.

Gemeinsame Medienmitteilung der Gewerkschaften Unia und Syna sowie von GastroSuisse, Hotel & Gastro Union, HotellerieSuisse und Swiss Catering Association.