Einigung zwischen Personal und Geschäftsleitung bei Richemont

Am Donnerstag haben Vertreter/innen von Richemont, der Unia und des Personals eine Einigung erzielt.

Die Verhandlungen zwischen der Unia, den Personalvertreter/innen und der Richemont-Gruppe haben eine Verbesserung des Sozialplans und eine Verringerung der Entlassungen ergeben. Die Beschäftigten der Richemont-Tochterfirmen Piaget und Vacheron Constantin haben das Ergebnis akzeptiert.

Am Donnerstag haben Vertreter/innen von Richemont, der Unia und des Personals eine Einigung erzielt. Sie enthält eine Verbesserung des Sozialplans und eine Reduktion Kündigungen. Das wäre ohne die entschlossene Mobilisierung des Personals nicht möglich gewesen. Es entstand eine Bewegung, wie es sie seit Jahrzehnten in der Uhrenindustrie nicht mehr gab.

Verbesserter Sozialplan

Die Beschäftigten kritisierten den Sozialplan angesichts der finanziellen Möglichkeiten von Richemont als minimalistisch. Dennoch akzeptierte ihn eine Mehrheit des Personals. Der Sozialplan sieht eine Erhöhung der Abgangsentschädigungen vor. Die Outplacement-Massnahmen werden verbessert und das Budget für Weiterbildungen für entlassene Mitarbeiter/innen erhöht.

Weniger Kündigungen als befürchtet

Die Zahl der Kündigungen wurde stark nach unten korrigiert. Stattdessen werden freiwillige Abgänge mit dem Sozialplan unterstützt. Richemont ist jedoch bei ihrer Weigerung geblieben, Kurzarbeit einzuführen. Die Unia bedauert dies, da diese Massnahme dazu beigetragen hätte, weitere Arbeitsplätze zu erhalten.

Anpassung der Gesetze wäre notwendig

Durch die Vereinbarung werden die Chancen der entlassenen Personen bei der Stellensuche verbessert. Dennoch ist es schockierend, dass finanziell gesunde Firmen Massenentlassungen vornehmen können, ohne eine Begründung vorlegen zu müssen. Eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen wäre dringend notwendig, um solche profitmotivierten Massenentlassungen zu verhindern.