Fribourg sagt Nein zur Verlängerung der Ladenöffnungszeiten ohne GAV für die Angestellten

Danke Fribourg für das Nein zur Verlängerung der Ladenöffnungszeiten! (Bild: Evénement syndical)

Nach Basel im vergangenen Oktober lehnt auch der Kanton Fribourg eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten an Samstagen klar ab.

54.6% der Fribourger/innen lehnten eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten am Samstag von 16 auf 17 Uhr ab. Bereits zum vierten Mal teilen sie einem solchen Vorschlag der Grossverteiler eine Abfuhr.

Keine Verlängerung der Öffnungszeiten ohne Schutz

Die Bevölkerung zeigt einmal mehr, dass die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten nicht ihrem Bedürfnis entspricht. Sie sendet auch eine klare Botschaft an die Arbeitgeber im Detailhandel: Ohne die Einführung eines Gesamtarbeitsvertrags (GAV) zum Schutz der Arbeitnehmenden wird keine Verlängerung der Arbeitszeit akzeptiert. Ein GAV ist unerlässlich, um angemessene Löhne zu gewährleisten, die Arbeitszeiten so zu regeln, dass endlose Tage vermieden werden und damit die Abende und Wochenenden für das Verkaufspersonal frei bleiben.

Ein Signal für andere Kantone

Nicht nur die Arbeitgeber des Fribourger Detailhandels wollen die Ladenöffnungszeiten ohne Arbeitnehmerschutz verlängern. In den französischsprachigen Kantonen laufen mehrere Bestrebungen, die Ladenöffnungszeiten zu verlängern (z.B. in Genf und Nyon). Das klare Ergebnis des Kantons Freiburg ist ein gutes Zeichen für die Rechte der Angestellten.