Massenentlassungen bei Burckhardt Compression

Wieder einmal sollen nur die Arbeitenden bluten.

Der Industriebetrieb Burckhardt Compression verkündet heute Massenentlassungen. VR-Präsident Valentin Vogt (gleichzeitig Präsident des Arbeitgeberverbands) und sein Vize Hans Hess (Präsident Swissmem) zerstören 100 Arbeitsplätze – davon 50 in Winterthur - und setzen 100 Arbeitende in Winterthur auf Kurzarbeit.

Dabei produziert Burckhardt mit einer Brutto-Gewinnmarge von über 30 Prozent und einem Gewinn von 15 Prozent. Die Dividende ist ebfenfalls hoch, die Vergütungen und Boni für Verwaltungsräte und Geschäftsleitung sind einmal mehr gestiegen: CEO Marcel Pawlicek kassierte 2015 insgesamt rund 1,3 Millionen Franken. Wieder einmal sollen nur die Arbeitenden bluten.

Unia stellt Forderungen

Die Gewerkschaft Unia akzeptiert diese Entlassungen nicht. Sie stellt drei Forderungen an Verwaltungsrat und Geschäftsleitung:

  • Im Rahmen einer erweiterten Konsultationsfrist müssen sie alle wesentlichen Informationen auf den Tisch legen, die der Erarbeitung möglicher anderer Lösungen dienen.
  • Aus den Sozialplan-Verhandlungen muss ein umfassender Sozialplan resultieren, der Entlassungen vermeidet. Er muss die Arbeitenden mit starken Garantien und Leistungen gegen Notlagen absichern.
  • Es soll Opfersymmetrie geben, nicht nur Arbeitnehmende sollen bezahlen: Aktionäre, Verwaltungsräte, GL-Mitglieder und Kreditbanken müssen sich ihrerseits durch Verzicht an Lösungen beteiligen, um möglichst viele Arbeitsplätze, also die Existenzen der Arbeitenden zu sichern.