Zurück an den Verhandlungstisch

450 Schreiner*Innen fordern in Zürich Verhandlungen für einen neuen GAV

450 Schreiner:innen haben am Samstag in Zürich protestiert. Seit dem 1. Januar 2021 herrscht im Schreinergewerbe ein vertragsloser Zustand. Es drohen Lohndumping und Chaos. Eine Petition mit 2'435 Unterschriften fordert den Arbeitgeberverband VSSM auf, an den Verhandlungstisch zurückzukommen.

Der Schreinerbranche droht Lohndumping und eine massive Zunahme der Billigkonkurrenz aus dem Ausland. Ende letzten Jahres hat der Arbeitgeberverband VSSM in einer internen Abstimmung das gut austarierte Verhandlungspaket einseitig abgelehnt; als Folge ist der traditionsreiche Gesamtarbeitsvertrag Anfang Jahr dahingefallen. Es herrscht ein vertragsloser Zustand.

Vor diesem Hintergrund haben 450 Schreiner:innen auf dem Zürcher Lindenhof für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen und einen fairen und starken Gesamtarbeitsvertrag protestiert. Lautstark forderten sie ein Ende der Verhandlungsblockade und echte Gespräche auf Augenhöhe.

Verhandlungsleiter Guiseppe Reo von der Gewerkschaft Unia hielt stellvertretend für seine Kolleg:innen fest: «So kann es nicht weitergehen. In der Schreinerbranche lösen wir unsere Probleme gemeinsam. Wir sind bereit zum Verhandeln.» Die anwesenden Schreiner:innen stimmten ihm lautstark zu.

Petition fordert Verhandlungen

Im Vorfeld der Kundgebung haben die Schreiner:innen in den Betrieben und auf den Baustellen Unterschriften für eine Petition gesammelt. 2'435 Schreinerinnen und Schreiner aus der Deutschschweiz und dem Tessin fordern die Rückkehr der Arbeitgeber an den Verhandlungstisch.

Die Petition wurde dem Arbeitgeberverband im Anschluss an die Kundgebung übergeben. Jetzt sind sie am Zug.