Altersvorsorge 2020: Ständerats-Paket ist ungenügend

Das Ständeratspaket enthält zwar einige Erhöhungen, macht aber Abschreiber bezüglich der 2. Säule und des Frauenrentenalters. Bild: Petra Bork / pixelio.de

Der Ständerat hat den Vorschlag seiner Sozialkommission für die Altersvorsorge 2020 durchgewunken. Das Paket enthält Erhöhungen bei den AHV-Neurenten, aber auch unakzeptable Verschlechterungen bei der zweiten Säule und beim Frauenrentenalter.

So soll das Frauenrentenalter auf 65 Jahre erhöht und der Umwandlungssatz bei der zweiten Säule von 6,8 auf 6 Prozent gesenkt werden. Die Rentensenkungen bei den Pensionskassen wären massiv. Dies obwohl das Volk 2010 eine weniger einschneidende Senkung mit grosser Mehrheit abgelehnt hat.

AHV-Renten würden leicht steigen

Ein positives Element beinhaltet die Vorlage: Erstmals seit 20 Jahren würden die AHV-Renten um 70 Franken erhöht. Allerdings kämen nur Neurentner/innen in den Genuss dieser Verbesserung. Für alle anderen bliebe unter dem Strich weniger Geld.

AHVplus bleibt notwendig

Es liegt nun am Nationalrat als Zweitrat, die Mängel der Vorlage zu korrigieren. Es ist jedoch klar: Wer für eine Erhöhung aller AHV-Renten und die langfristige Sicherung der Altersversorgung ist, muss der Volksinitiative AHVplus der Gewerkschaften zustimmen, die 2016 vors Volk kommt.